Luftbefeuchter entkalken
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Wie auch andere Geräte sollte man elektrische Luftbefeuchter entkalken, um ihre Funktionalität auf Dauer zu erhalten. Das gilt insbesondere in Regionen mit relativ hartem Wasser. Aber wie entstehen Kalkablagerungen überhaupt? Welche Entkalker kann man nutzen, um bei einem Luftbefeuchtungsgerät Kalk zu entfernen und wie lässt sich einer schnellen Verkalkung vorbeugen? Antworten auf diese Fragen gibt es hier.
Wie entstehen Kalkablagerungen?
Eine Ursache dafür, dass man Geräte wie einen Luftbefeuchter entkalken muss, ist Kohlensäure im Wasser. Sie entsteht durch den Kontakt von Regenwasser mit Luft. Die mit der Kohlensäure angereicherte Flüssigkeit sickert durch den Boden und löst aus kalkhaltigen Erdschichten Calciumcarbonat heraus, das durch die Kohlensäure im Wasser gelöst bleibt.
Wird die Kohlensäure aber beispielsweise beim Erhitzen des Wassers reduziert, lagert sich auch der Kalk ab und zwar an Rohren oder Geräteoberflächen. Deshalb ist ein Entkalken insbesondere bei einem Luftbefeuchter wichtig, der nach dem Verdampferprinzip arbeitet. Für diese Variante der Luftbefeuchtung sind relativ hohe Temperaturen nötig. Aber auch bei Geräten mit einer Kaltverdunstung kann es zu störenden Ablagerungen kommen, die unter anderem die Wasserzufuhr zum Verdunster hemmen können.
Wasserhärte: ein Exkurs
Wie schnell eine Entkalkung bei einem Befeuchter nötig wird, hängt nicht zuletzt vom Härtegrad des genutzten Wassers ab. Vereinfacht ausgedrückt beschreibt der Härtegrad, wie hoch der Anteil an Calcium- und Magnesium-Ionen ist. Hartes Wasser ist zwar als Trinkwasser völlig unbedenklich, jedoch muss man bei dessen Verwendung wesentlich eher einen Entkalker beim Luftbefeuchter nutzen.
Der Härtegrad unterscheidet sich teils immens in verschiedenen Städten und Gemeinden. Nimmt man Durchschnittswerte für die Bundesländer, ist der Härtegrad in Bremen tendenziell niedrig und in Sachsen-Anhalt eher hoch. Wie hoch der Härtegrad in der Region ist, in der man selbst wohnt, kann man beispielsweise beim lokalen Trinkwasser-Lieferanten erfragen.
Unterteilt wird in den Härtebereichen “weich”, “mittel” und “hart”. Die relevanten Einheiten sind Millimol Calciumcarbonat je Liter und °dH (Grad deutsche Härte). In weichem Wasser sind weniger als 1,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter gelöst (weniger als 8,4 °dH). Bei 1,5 bis 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter (8,4 bis 14 °dH) spricht man von einem mittleren Härtegrad. Bei mehr als 2,5 Millimol Calciumcarbonat pro Liter (über 14 °dH) ist das Wasser dagegen hart und das Risiko einer Kalkablagerung relativ hoch.
Luftbefeuchter entkalken: Aber wie?
Kalk zu entfernen, ist beim Luftbefeuchter also Pflicht. Allzu oft muss das allerdings nicht sein. Beim Befeuchter Brune B 280 empfiehlt die Anleitung beispielsweise einmal pro Jahr eine Grundreinigung mit einem Kalklöser. Aber auch Hausmittel können bisweilen gute Dienste leisten.
Entkalken mit Zitronensäure und Essigessenz
Zur Entkalkung eines Luftbefeuchters eignen sich bisweilen einfache Hausmittel wie Zitronensäure und Essigessenz. Beim Entkalken mit Zitronensäure sollte man ca. drei gehäufte Esslöffel der in Puderform gelieferten Zitronensäure pro Liter Wasser einsetzen. Beim Entkalken mit Essigessenz nimmt man als Orientierungswert etwa ein Schnapsglas der Essenz pro Liter. Die Zeitangaben, wie lange man den Befeuchter mit der Essigessenz laufen lassen soll, variieren.
Empfohlen wird beispielsweise ein reinigender Betrieb von etwa einer Stunde. Anschließend sollte man die restliche Mischung aus Wasser und Essigessenz aus dem Gerätetank entfernen und reines Wasser nachfüllen. Dann kann man den Befeuchter nochmals eine Stunde laufen lassen. Bei starker Verkalkung lässt sich die Einwirkzeit auch verlängern. In jedem Fall sollte man die Entkalkung nicht im Wohn- oder Arbeitsraum durchführen, weil insbesondere der Geruch von Essig als Geruchsbelästigung empfunden werden kann.
Bei stärkerer Kalkablagerung nutzt man besser Kalklöser
Wer den Hausmitteln nicht vertraut oder bei wirklich stark verkalkten Geräten den Kalk entfernen möchte, entscheidet sich am besten für ein Kaufprodukt. Brune bietet für seine Befeuchter zum Beispiel einen flüssigen Kalklöser auf Amidosulfonsäurebasis mit einem Farbindikator an. Die Amidosulfonsäure kann den Kalk deutlich schneller und oft auch viel gründlicher lösen als andere entkalkende Stoffe. Und dank des Farbindikators verändert der Brune Entkalker seine Farbe, sobald er sich nicht länger dazu eignet, einen Luftbefeuchter zu entkalken.
Kalkablagerungen vorbeugen? Geht natürlich auch!
Kalk zu entfernen, ist die eine Sache. Man kann vorbeugend gegen Kalkablagerungen tätig werden. Selbst bei den besten Vorsichtsmaßnahmen lassen sie sich in der Regel nicht völlig verhindern. Aber man kann sie deutlich reduzieren und schont so den Befeuchter. Dafür kann man das Befeuchtungsgerät mit destilliertem Wasser nutzen.
Das kostet natürlich mehr als der Betrieb mit Flüssigkeit aus dem Wasserhahn. In Regionen mit sehr hartem Wasser kann man aber über solch eine Maßnahme durchaus nachdenken. Möglich ist das aber nur, wenn man sich für eine manuelle Befüllung des Luftbefeuchters entscheidet. Wer die bequemere Variante wählt und als Zubehör eine automatische Wasserzufuhr wählt, kann auf diese Lösung nicht zurückgreifen, ohne auf die komfortable Wasserzufuhr zu verzichten.
Der Brune B 500 besitzt eine integrierte Kalkumwandlung
Der Luftbefeuchter Brune B 500 Professional bietet mit integrierter Kalkumwandlungspatrone eine spezielle Technologie, um einem Verkalken des Geräts auch ohne destilliertes Wasser vorzubeugen. Durch die Kalkumwandlungspatrone verändert sich die molekulare Struktur von Kalk so, dass er sich nicht mehr auf Geräteoberflächen ablagert.
Luftbefeuchter entkalken lohnt sich
Die hier vorgestellten Möglichkeiten, einen Luftbefeuchter zu entkalken oder Kalkablagerungen vorzubeugen, bedeuten für den Nutzer des Geräts keinen großen Aufwand. Sie tragen aber dazu bei, dass sich die lange Lebensdauer des Luftbefeuchters nicht durch Kalk verkürzt. Und das ist das kleine bisschen Mühe sicherlich wert.