Hausstaubmilben bekämpfen
« Welche Rolle spielt die Luftfeuchtigkeit? »
Hausstaub kann für Allergiker eine echte Plage sein und das Raumklima erheblich beeinträchtigen. Gesundheitliche Folgen sind das Resultat. Wenn Sie Hausstaubmilben bekämpfen möchten, dann können Sie mit ein paar Tipps und der richtigen Klimatechnik gegen die Quälgeister vorgehen.
Kleine Bewohner im Hausstaub
Milben gehören zu der Unterklasse der Spinnentiere sind. Die Tierchen sind ziemlich klein. Sie erreichen in der Regel eine Größe zwischen 0,1 und 0,5 Millimetern und sind deshalb mit dem bloßen Auge kaum sichtbar. Ein Gramm Hausstaub kann jedoch durchaus Tausende Hausstaubmilben beinhalten.
Die lästigen Bettbewohner ernähren sich bevorzugt von menschlichen Hautschuppen, weshalb man sie besonders häufig auf Kissen und Bettlaken findet. Hier finden sie optimale Lebensbedingungen. Ein Grund dafür sind natürlich die Hautschüppchen, von denen jeder erwachsene Mensch pro Tag etwa eineinhalb Gramm und nicht wenige davon während des Schlafens verliert. Weitere Gründe sind relativ warme Temperaturen von 25 bis etwa 30 Grad Celsius unter der Bettdecke sowie Schweiß, der jede Nacht in einer Menge bis zu einem Liter abgesondert wird. Gerade feuchte Umgebungen stellen hervorragende Brutstätten für Milben dar.
Darum sollten Sie Hausstaubmilben bekämpfen
Zwei Milbenarten, die besonders oft für Allergien verantwortlich sind, sind Dermatophagoides pteronyssinus und Dermatophagoides farinae.
Als Orientierungswert gilt: Befinden sich in einem Gramm Staub etwa 100 Milben, kann der Körper gegen Milbenallergene sensibilisiert werden. Mit anderen Worten: Eine Allergie droht. Allerdings sind es eigentlich gar nicht die Milben im Hausstaub, die eine Hausstauballergie auslösen können. Vielmehr sind die Allergene im Kot der Tiere versteckt. Genauer gesagt, sind bestimmte Eiweißpartikel im Milbenkot bei manchen Menschen für eine Hausstauballergie verantwortlich.
Zehn bis fünfzehn Prozent aller Deutschen leiden laut Angaben des Ärzteverbands Deutscher Allergologen (ÄDA) an entsprechenden Beschwerden, die durch Hausstaubmilben entstehen. Bemerkbar machen sich Symptome wie Niesen, eine verstopfte oder laufende Nase, Husten und Atemprobleme.
Die Heizperiode steigert das Allergierisiko
Dass die Heizperiode das Risiko einer allergischen Reaktion gegen Hausstaub steigert, klingt erst einmal unlogisch. In der Heizperiode ist die Raumluft häufig besonders trocken und das ist eigentlich kein perfektes Klima für die Milben. Nicht wenige sterben ab. Allerdings ist das trockene Klima perfekt für umherfliegenden Staub, der unter anderem den Milbenkot durch die Luft trägt.
Wäre die Luftfeuchtigkeit höher, würde sich die Feuchtigkeit an die Staubpartikel heften und dafür sorgen, dass diese schneller zu Boden sinken. Solange sich der Staub aber mit den Kotpartikeln in der Luft befindet, kann er eingeatmet werden und über die Atemwege in den Körper der Allergiker eindringen.
Da trockene Luft zudem die Schleimhäute in Nase und Rachen austrocknen und dadurch das körpereigene Abwehrsystem schwächen kann, steigt das Risiko, dass die eingeatmeten Partikel allergische Reaktionen auslösen. Im Prinzip ist es also mindestens genauso wichtig, die Verbreitung des Milbenkots und nicht (nur) die Hausstaubmilben zu bekämpfen. Oft kann man beide Ziele mit denselben Maßnahmen angehen. Wie das Beispiel der Luftbefeuchtung zeigt, ist das aber keineswegs immer der Fall.
Wie senkt man das Stauballergie-Risiko?
Da das Risiko allergischer Reaktionen durch eine Allergie gegen Hausstaub im Schlafzimmer oft besonders hoch ist, sollte man hier damit beginnen, das Risiko zu bekämpfen und zu reduzieren. Dazu kann man einerseits passende Bettbezüge und Überzüge kaufen. Die Rede ist von gut luftdurchlässigen und waschbaren Schutzbezügen oder Bettdecken und Kissen aus Synthetik-Materialien. Waschen sollte man diesen Schutz alle paar Wochen bei 60 Grad.
Eine weitere wichtige Maßnahme, um Milbenkot und Hausstaubmilben zu bekämpfen, ist die Steigerung der Luftfeuchtigkeit und gegebenenfalls eine Luftreinigung. Für solche Maßnahmen eignen sich gute Luftreiniger und Luftbefeuchter, wobei jeder Befeuchter bis zu einem gewissen Grad automatisch ein Luftreiniger ist.
Luftreinigungsgeräte besitzen einerseits aus den oben bereits genannten Gründen eine luftreinigende Funktion. In feuchterer Raumluft sinken Fremdpartikel in der Luft schneller zu Boden, sodass sie nicht so schnell eingeatmet werden können. Darüber hinaus besitzen die meisten Luftbefeuchtungsgeräte zumindest einfache Filter, die grobe Fremdpartikel aus der Luft filtern. Dadurch können sie Hausstaubmilben bekämpfen.
Meistens reichen kleinere Geräte aus
Für die Luftbefeuchtung in Wohnräumen reichen in der Regel kleinere Geräte wie der B 120 oder der B125 von Brune aus. Sie sind für Räume mit einer Größe von maximal 130 bzw. 140 Kubikmetern geeignet.
140 Kubikmeter entsprechen unter anderem einem achtmal sieben Meter großen und 2,5 Meter hohen Raum. Soll der Befeuchter im Schlafzimmer während der Schlafenszeit laufen, ist es wichtig, dass er leise genug arbeitet. Der B 125 kommt zum Beispiel auf eine Lautstärke von ca. 34 dBA. Das entspricht ungefähr dem Geräuschpegel eines sehr leisen Zimmerventilators.
Luftreiniger können noch mehr
Bisweilen noch bessere Dienste können Geräte leisten, die zugleich für Luftbefeuchtung und für Luftfilterung konzipiert sind. Sie sind nicht “nur” mit Grobfiltern ausgestattet und befeuchten die Luft. Darüber hinaus besitzen sie zusätzliche Filtersysteme, mit denen sich die Hinterlassenschaften von Hausstaubmilben besonders effektiv bekämpfen lassen. Filter wie Aktivkohlefilter können selbst kleinste Teile aus der Luft herausfiltern. Beispiele für gute Luftreiniger sind die Geräte Defensor PH 15 und PH 28.
Aber auch einen Luftreiniger wie den B 500 Professional von Brune kann man mit einem Zusatzfilterset ausrüsten, sodass er sich für die Luftreinigung und die Luftbefeuchtung gleichermaßen eignet. Hausstaubmilben zu bekämpfen, funktioniert mit ihm gleich doppelt so gut. Allerdings ist der B 500 ein besonders leistungsstarkes Gerät und für Wohnräume eher damit ungeeignet.
Milben können jedoch auch in Museen, Großraumbüros oder in anderen Großräumen, beispielsweise in Lagerhallen für Textilien zu einem Problem werden. Und hier kommt ein Gerät wie der B 500 Professional durchaus infrage.