Grobstaub in der Wohnung

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Die globale Luftverschmutzung ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) jährlich für über 7 Mio. Todesfälle verantwortlich und damit eines der größten Gesundheitsrisiken unserer Zeit. Das Bundesumweltamt reagierte mit verbindlichen Grenzwerten für die Feinstaub-Belastung bereits im Jahre 2000 auf jenen Umstand. Dass damit mit nicht sämtliche Staubarten abgedeckt wurden, steht natürlich außer Frage. Somit kommt es beim Aufeinandertreffen der Bürger und grobkörniger Hausstaub-Partikel weiterhin auf die Einzelprobleme an. Doch wie kann man Grobstaub effektiv beseitigen?

Luftangriff der Staubpartikel

Grobstaub besteht überwiegend aus abgestorbener organischer Materie und sammelt sich daher massenhaft in unseren Behausungen an. Doch obwohl die groben Partikel bzw. die darin enthaltenen Milben als Auslöser der Hausstauballergie gelten, thematisieren die Medien zumeist nur feine und ultrafeine Stäube. Nicht ganz zu Unrecht, da das Bundesumweltamt auch 2017 wieder 47.000 durch chronische Lungenerkrankungen, Schlaganfälle und Herzerkrankungen verursachte vorzeitige Todesfälle in Deutschland registrierte, die auf Aerosole (in der Luft schwebende Partikel) zurückzuführen sind.

Im Gegensatz zu Grobstaub stammen jene Partikel weitgehend aus mineralischen Quellen, also natürlichen Prozessen, wie Bodenerosion, Vulkaneruptionen und Wüstenstürmen.

So besteht ein Großteil des natürlichen Feinstaubs, der auf Europa niedergeht, aus aufgewirbeltem Sand aus der Sahara, der durch die Passat-Winde in höhere Luft-Schichten transportiert wird. Vor allem in den Innenstädten ist die Staubbelastung aber überwiegend auf den Straßenverkehr zurückzuführen. So wissen die Deutschen nicht erst seit dem VW-Skandal, dass die Emissionen von Dieselfahrzeugen alles andere als gesundheitsfördernd wirken.

Staub beim Einatmen
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An dieser Stelle soll aber auch der aufgewirbelte Straßenabrieb, der aus einer Mischung aus Schwermetallen, Ruß und Kunststoffpartikeln besteht, nicht verschwiegen werden. Diese Partikel erreichen einen durchschnittlichen Durchmesser von 2,5 bis 10 µm und zählen damit bereits zu den Staubarten, die bis in die Bronchien und teilweise sogar in die Lungenbläschen vordringen können. Ultrafeiner Staub setzt sich wiederum aus Partikeln zusammen, deren Durchmesser 0,1 µm nicht überschreiten und die überwiegend aufgrund industrieller Prozesse in die Luft gelangen. Von allen Staubarten hat sich diese als ungesündeste etabliert, da so kleine Partikel selbst die Luft-Blut-Schranke zwischen den Lungenbläschen und den Kapillaren überwinden und somit ungehindert in unseren Blutkreislauf eindringen können. So kurz vor Spielbeginn sollte unser Hauptaugenmerk aber langsam den heutigen Kontrahenten gelten.

kehricht
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Quellen von Grobstaub

Grobstaub erscheint in vielen unterschiedlichen Formen. So zählen selbst feste Partikel mit einem Durchmesser von einem Zentimeter noch zu dieser Staub-Klasse, die andernorts wohl eher als Steinchen durchgehen würden. Die breite Bandbreite lässt sich zum einen darauf zurückführen, dass das Umweltministerium noch immer keine klare Definition für die verschiedenen Staubarten veröffentlicht hat. Auf der anderen Seite dürften auch die zahlreichen Quellen der Staubpartikel mitverantwortlich für diesen Umstand sein.

So gelten unter anderem

  • Kerzen
  • Raumsprays
  • Räucherstäbchen
  • Tabakgenuss und
  • die Essenszubereitung (hier vor allem das Kochen)

als Verursacher dafür, dass unser aller Raum-Luft dauerhaft mit Hausstaub angefüllt ist. Wie bereits angedeutet, ist das Kardinalproblem aber auf einen Faktor zurückführen, der sich unter keinen Umständen entfernen lässt: der Mensch. So bestehen die Staubpartikel, die sich in deutschen Wohnstuben breitmachen, tatsächlich überwiegend aus abgestorbenen Hautzellen und ausgefallenen Haaren. Aufgrund ihrer großen Masse entwickelt sich daraus zunächst natürlich erstmal ein ästhetisches Ärgernis.

Hausstaub im Haushalt
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Sein eigentliches Potential kann Grobstaub aber erst in der Zusammenarbeit mit parasitären Organismen, wie Hausstaubmilben, ausschöpfen. Die mikroskopisch winzigen Gesellen vertilgen nämlich mit Vorliebe unsere Hautschuppen und hinterlassen dafür kleine, eiweißhaltige Kotkügelchen. Bei niedriger Luftfeuchtigkeit verfallen diese zu Staub, schweben durch die Luft und verteilen sich somit durch die gesamte Wohnung. Zusammenfassend lässt sich damit festhalten, dass der Grobstaub einige überzeugende Argumente ins Feld führt und durchaus verdient in Führung geht.

Eigenheimbesitzer schaffen den Ausgleich für optimales Raumklima

Es gilt also, in den Grundzügen die primären Quellen des Grobstaubs zu entfernen. Dass sich die Bewohner und die Essenszubereitung nicht so einfach aus der Wohnung verbannen lassen, versteht sich natürlich von selbst. Zigaretten, Kerzen und Räucherstäbchen, also Haushaltsgegenstände, denen offenes Feuer zu eigen ist, sind jedoch optional und somit letztlich auch entbehrlich. Die obersten Regeln gegen massenhafte Ansammlungen von Hausstaub bleiben aber weiterhin die manuelle Entfernung mit feuchten Staubtüchern und regelmäßiges Staubsaugen. Ein anderer Ansatzpunkt ist die Luftfeuchtigkeit: Wenn diese recht hochgehalten wird, bindet sie den in der Luft zirkulierenden Staub und verringert dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewohner eine Hausstauballergie entwickeln. Zu jenem Zweck eignet sich der Einsatz von Zimmerpflanzen, wozu zum Beispiel Efeugewächse, Orchideen oder Farne zählen.

Regelmaessiges Staubsaugen gegen Hausstaub
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Wer nun annimmt, dass er bloß wahllos Pflanzen in seiner näheren Umgebung platzieren bräuchte, um den Staub zu entfernen, sollte Vorsicht walten lassen. Schließlich ist vor allem der Einsatz häufig blühender Gewächse als kontraproduktiv einzustufen, da deren Blütenstaub und Pollen die Masse an Grobstaub wieder anheben würden. Ähnliches gilt bei der Haltung von Haustieren, die den Anteil des abgestorbenen biologischen Materials nachhaltig erhöhen.

Hausstaubmilbe im Teppich
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Damit man mit dem Grobstaub aber nicht gleich auch noch den besten Freund des Menschen entfernen muss, empfiehlt sich der Einsatz automatischer Saugroboter, die die Wohnung auch in der Abwesenheit relativ staubfrei halten können. All diesen Maßnahmen bleibt letztlich aber ein defensiver Charakter zu bescheinigen, da sie den Staub meistens nur entfernen, nachdem er zu Boden gesunken ist. Wer bereits eine Hausstauballergie entwickelt hat, wird wohl kaum so lange warten und stattdessen die Offensive gehen wollen.

Klimatechnik hilft weiter

Zur Verbesserung der Raumluft und des allgemeinen Raumklimas bietet sich der Einsatz moderner Lüftungs- und Klimatechnik an, die mit einer Reihe nützlicher Hilfsmittel aufwarten kann.

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So schwören Allergiker nicht grundlos auf den Einsatz sogenannter Luftreiniger. Abgesehen von einem Ventilator sind in diesen Gerätschaften schließlich mehrere Filterebenen verbaut, die aus der Raumluft neben überflüssigem Kohlenstoffdioxid und anderen toxischen Inhaltsstoffen zahlreiche Staubpartikel extrahieren.

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Eine weiterentwickelte Variante davon stellen Luftbefeuchter dar, deren Düsen die Luftfeuchtigkeit auf einem hohen Level halten und den Grobstaub somit dauerhaft binden. Beide Geräteklassen überzeugen durch Effektivität. Einzelne Modelle vereinen sogar die Funktion beider Geräte in sich.

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Bei der Luftbefeuchtung sollten Sie nur darauf achten, dass die Raumluft nicht zu feucht wird, denn dauerhaft kann sich sonst Schimmel bilden. Dem entgegenwirken können sie hingegen mit einem Luftentfeuchter.

Dem Grobstaub den Kampf ansagen

Staub kann ärgerlich und unter Umständen sogar gesundheitsschädlich sein. Daher ist es notwendig, den Staubpartikeln den Kampf anzusagen. Mit entsprechender Klimatechnik ist dies jedoch überhaupt kein Problem. Dem Stab fällt es somit schwer, sich dauerhaft in Wohnungen festzusetzen.