Kalkablagerung im Luftbefeuchter
« Wie das Luftbefeuchtungsgerät richtig entkalken? »
Nutzt man für längere Zeit einen Luftbefeuchter, um die Luftfeuchtigkeit in Innenräumen zu erhöhen, muss man irgendwann mit einer Kalkablagerung rechnen. Diese kann die Funktion des Geräts deutlich beinträchtigen. Deshalb sollte man den Luftbefeuchter entkalken und das in einem regelmäßigen Turnus. Noch besser ist es, wenn man zusätzlich dafür sorgt, dass sich allgemein weniger Kalk am Gerät ablagert. Welche Möglichkeiten Sie hierfür haben und worauf Sie achten sollten beim Betrieb eines Luftbefeuchtungsgerätes, erfahren Sie hier.
Wie entstehen Kalkablagerungen?
In der Atmosphäre wird Regenwasser mit Kohlensäure angereichert, die aus dem Boden Salz und Gestein herauslöst – zum Beispiel Calciumcarbonat. Diese gelösten Salze und Mineralien befinden sich dann im Trinkwasser. Beim Erhitzen oder Verdunsten kann das im Wasser enthaltene Calciumcarbonat zu einer Kalkablagerung werden, die beispielsweise die Wasserversorgung bei einem Luftbefeuchtungsgerät beeinträchtigt. Ein sogenannter Kaltverdunster führt die eingesogene Luft über eine sogenannte Verdunstermatte. Dort wird sie mit Wasser angereichert und anschließend wieder an den Raum abgegeben. Das Nass kommt entweder aus dem manuell gefüllten Tank des Geräts oder wird durch eine automatische Wasserzufuhr ins Gerät geleitet.
Verkalken die Wasserleitungen des Geräts oder die Wasserzufuhr zum Gerät kann der Befeuchter im ungünstigsten Fall seine Funktion nicht mehr im vollen Umfang erfüllen. In solch einem Fall sinkt die Verdunstungsleistung. Dann steigert das Gerät die relative Feuchtigkeit einer zu trockenen Raumluft unter Umständen nicht mehr auf den optimalen Bereich von 40 bis 60 Prozent. Deshalb sollte man eine Kalkablagerung möglichst vermeiden und Ablagerungen, die sich nicht vermeiden lassen, regelmäßig beseitigen.
Nicht jedes Wasser ist gleich: über die unterschiedlichen Wasserhärten
Eine mögliche Kalkablagerung geschieht in einer Region mit hartem Wasser eher als in einer mit weichem. Aber was versteht man unter diesen Wasserhärten? Für den menschlichen Körper sind dagegen beide Wasserarten unschädlich. Als “hart” wird Wasser mit einem Calciumcarbonat-Anteil von über 2,5 mmol/l (Millimol pro Liter) bezeichnet. Ein Mol entspricht etwa 602 Trilliarden Atomen oder Molekülen.
Zum Vergleich: Der normale Blutzucker bei Menschen ohne Diabetes liegt auf nüchternem Magen bei weniger als 5,6 Millimol pro Liter. Weichwasser hat im Vergleich zum harten weniger als 1,5 mmol/l Calciumcarbonat und mittleres liegt mit seinen Werten zwischen denen für Weich- und Hartwasser. In Deutschland kann man Regionen mit diversen Wasserhärten unterscheiden.
Entkalken und Kalk verhindern: Ihre Optionen im Überblick
Geräte wie einen Luftbefeuchter zu entkalken, wird in jeder Region Deutschlands irgendwann nötig, wobei die Notwendigkeit in Regionen mit hartem Wasser bisweilen noch viel notwendiger ist.
Für seinen Luftbefeuchter B280 empfiehlt das Unternehmen Brune zum Beispiel im Turnus von einem Jahr eine Grundreinigung mit einem Kalklöser. Brune bietet seinen Kunden dafür einen Flüssig-Entkalker auf Amidosulfonsäurebasis an. Dieser Entkalker besitzt einen Farbindikator. Er zeigt, ob der Kalklöser auch bei längerer Aufbewahrung noch wirksam ist.
Die Flüssigkeit hat im Normalfall eine rote Färbung, die die Wirksamkeit des Entkalkers signalisiert. Färbt er sich dagegen gelb, hat er seine Entkalkungskraft verloren. Ein Bestandteil des zu 100 Prozent biologisch abbaubaren Flüssig-Entkalkers ist Maleinsäure.
Andere Namen der Maleinsäure, die effektiv gegen eine Wiederverkalkung wirkt, sind cis-Butendisäure, cis-Ethylendicarbonsäure oder Toxilsäure. Manchmal ist die Entkalkung einzelner Geräte alleine nicht genug. Insbesondere in Regionen mit sehr hartem Wasser kann ein Luftbefeuchtungsgerät verstärkt von einer Kalkablagerung betroffen sein.
Hier sollte man überlegen, ob man das Risiko einer Verkalkung nicht mindert, indem man das Leitungswasser generell zur Nutzung aufbereitet. Dafür eignen sich Enthärtungsanlagen.
Manche Enthärtungsanlagen fungieren als Ionentauscher. Sie entnehmen der Flüssigkeit Calcium und Magnesium und geben ihr dafür Natriumionen, die keine Kalkablagerung von Geräten verursachen.
Enthärtungsanlagen schonen also die Geräte. Beim Einsatz eines Luftbefeuchters kann man dem Wasser zudem ein Mittel wie „Wasserfrisch“ zuführen, das speziell das Verkalkungsrisiko des Geräts reduziert.
Moderne Luftbefeuchter mit Umwandlungsfunktion
Noch etwas mehr Schutz gegen eine Kalkablagerung bietet ein Gerät wie der B 500 Professional von Brune.
Er ist das leistungsstärkste Luftbefeuchtungsgerät im Brune-Sortiment und lässt sich mit einer ganzen Reihe von Zusatztechnik ausstatten.
Dazu gehört unter anderem eine effiziente und im UV-C Bereich arbeitende UV-Lampe. Sie tötet Keime und Bakterien ab und kann deren Anzahl im Wasser deutlich reduzieren. Mit einem Aktivkohle-Filterset lassen sich zudem Keime und andere Fremdstoffe aus der Luft filtern. Gegen eine Kalkablagerung hilft beim B 500 Professional eine sogenannte Kalkumwandlungspatrone. Sie wandelt die Molekularstruktur des Kalks so um, dass Ablagerungen auf der Geräteoberfläche nahezu unmöglich werden.
Technisch funktioniert das mit einem durch Permanentmagnete erzeugten Magnetfeld. Das Wasser wird an diesem Magnetfeld vorbeigeleitet. Es wird entkalkt und zumindest zum Teil von Keimen reduziert. So wird der Verdunstungsfilter mit Wasser versorgt, das kaum ein Verkalkungsrisiko birgt. Die Lebensdauer des Geräts wird so verlängert.
Kalkablagerungen sicher bekämpfen, Befeuchter in Schuss halten
Kalk im Luftbefeuchter ist unangenehm, kann aber echt vermieden werden. Am besten ist, dass Sie es erst gar nicht zu Kalkablagerungen kommen lassen. Moderne Luftbefeuchtungsgeräte sind mit leistungsstarker Technik ausgestattet, die die Gefahren von Verkalkung reduzieren. Entsprechende Schutzmittel leisten ebenfalls ihren Beitrag.
Permanente Pflege und Reinigung sind unabdingbar, um ein Gerät über lange Zeit hinweg arbeiten zu lassen.