Feuchte Luft gegen trockene Nasen
« Austrocknen der Schleimhäute vermeiden »
Eine trockene Nase empfinden viele Menschen als unangenehm. Und sie kann über das persönliche Empfinden hinaus auch diverse unangenehme Folgen haben. Nicht zuletzt schwächt sie durch die ausgetrockneten Nasenschleimhäute das menschliche Immunsystem. Eine häufige Ursache für trockene Nasen und Schleimhäute ist trockene Raumluft. Aus diesem Grund können Luftbefeuchter bisweilen gute Dienste für die Gesundheit leisten.
Trockene Nase und Schleimhäute: Wie kommt es dazu?
Es gibt mehrere mögliche Ursachen für eine trockene Nase und trockene Schleimhäute. Zu ihnen zählen Krankheiten wie Schnupfen oder bestimmte Allergien. Bestimmte Medikamente wie einige Psychopharmaka und abschwellende Nasensprays können ebenso wie eine relativ hohe Staubbelastung zu Nasentrockenheit führen.
Auch die Menopause einer Frau kann dies verursachen. Ihre Haut wird dann schlechter mit Fetten und Kollagen versorgt, die zu einer ausreichend hohen Hautfeuchtigkeit beitragen. Eine besonders häufige Ursache für eine trockene Nase ist niedrige Luftfeuchtigkeit. Und die gibt es in vielen privaten Wohnungen gar nicht so selten.
Niedrige Luftfeuchte: im Winter möglich. Im Sommer auch.
Niedrige Luftfeuchtigkeit kann sowohl im Winter durch Heizungen als auch im Sommer durch Klimaanlagen entstehen und zwar, weil kühlere Luft weniger Feuchtigkeit speichern kann als wärmere. Die relative Luftfeuchte in einem Wohnraum bezeichnet man in der Regel dann als niedrig, wenn sie den Bereich von 40 bis 60 Prozent über einen längeren Zeitraum deutlich unterschreitet.
Im Winter kann das geschehen, wenn kühlere und bereits relativ trockene Luft durch die Heizung aufgeheizt wird und dadurch mehr Feuchtigkeit als zuvor speichern könnte. Die Folge: Die geringe tatsächlich vorhandene Feuchtigkeit in der Raumluft wird in Relation zu ihrer Speicherkapazität noch geringer. Mit anderen Worten: Die relative Luftfeuchte sinkt. Im Sommer wird – in Räumen mit Klimaanlage – stattdessen wärmere Raumluft durch kältere mit geringerer Speicherkapazität für Feuchtigkeit ersetzt, sodass sich die relative Luftfeuchtigkeit auf diese Weise reduzieren kann.
Nicht feuchte Nasenschleimhäute sind problematisch
Sind die Nasenschleimhäute nicht feucht genug, kann die Nase brennen oder jucken. Ein häufigeres Niesen kann ebenso eine Folge sein wie Verkrustungen im Naseninneren. Durch sie bekommt man eventuell schlechter Luft als zuvor. Vor allem erfüllt eine trockene Nase aber nicht mehr in vollem Umfang die Aufgabe, die ihre Schleimhäute im körpereigenen Abwehrsystem besitzen.
Schleimhäute in Nasen bestehen aus einem der Atmung dienenden Bereich und einem kleineren Bereich, der dafür sorgt, dass wir Menschen mit unserer Nase riechen können.
Für die Immunabwehr wichtig ist der Atmungsbereich der Schleimhäute. Er besitzt zahlreiche feine Flimmerhärchen, die als eine Art Filter dienen. Die Flimmerhärchen filtern Fremdkörper wie Keime aus der Luft und transportieren sie in den Rachen. Von hier aus werden sie ausgehustet oder gelangen in den Magen, wo sie neutralisiert werden.
Damit die Flimmerhärchen der Schleimhäute ihre Funktion erfüllen können, versorgen Drüsen sie mit einem Sekret, das sie feucht hält. Raumluft mit zu niedriger Feuchtigkeit kann diese Versorgung aber stören. Das verschlechtert dann auch die Keimabwehr und steigert dadurch das Risiko einer Infektion.
Was tun gegen ausgetrocknete Schleimhäute?
Aktivitäten gegen zu trockene Schleimhäute kann man in vorbeugende und bekämpfende Maßnahmen unterteilen, wobei beides häufig ineinandergreift. Wenn man zum Beispiel die zuvor zu geringe Luftfeuchtigkeit in einem Raum erhöht, kann man damit einerseits bereits zu trockene Schleimhäute bekämpfen. Andererseits trägt man so auch dazu bei, dass die Schleimhäute künftig seltener oder gar nicht mehr austrocknen.
Um bei zu hoher Trockenheit in der Nase schnell Abhilfe zu schaffen, kann man beispielsweise Meerwasser-Nasensprays verwenden. Alternativ oder ergänzend nutzt man eine Kochsalzlösung für eine Nasenspülung. Ebenfalls hilfreich sind bisweilen Nasensalben und Nasenöle: Sie können Verkrustungen in der Nase aufweichen, sodass sie sich einfacher beseitigen lassen.
Das alles sind durchaus geeignete Sofortmaßnahmen. Alleine reichen sie aber häufig nicht aus. Ist die Atemluft in einer Wohnung die Ursache trockener Schleimhäute, muss man auch etwas gegen die Lufttrockenheit unternehmen. Ansonsten trocknet die künstlich befeuchtete Nase ganz schnell erneut aus und man hat letztlich nichts gewonnen.
Luftbefeuchtung kann den Schleimhäuten helfen
Die Befeuchtung der Raumluft trägt häufig zu einem Raumklima bei, das Nasentrockenheit vorbeugt. Die Frage, ob in einem Raum tatsächlich zu niedrige Luftfeuchte existiert, sollte man nicht aufgrund von Mutmaßungen beantworten, sondern auf Basis von Messungen. Möglich ist das beispielsweise mit einem sogenannten Thermo-Hygrometer, der zugleich die Luftfeuchte und die Lufttemperatur in einem Raum misst.
Besitzt die Raumluft häufig zu wenig Feuchtigkeit, sollte man etwas dagegen unternehmen: nicht nur, aber auch um ausgetrocknete Nasenschleimhäute künftig zu verhindern. Es gibt viele Maßnahmen, die zu einer höheren Luftfeuchte beitragen können. Im Sommer könnte man beispielsweise überlegen, ob man bisweilen auf den Einsatz eines Klimageräts verzichtet, weil die wärmere Luft mehr Feuchtigkeit speichern kann und häufig auch feuchter als die kühlere aus der Klimaanlage ist.
Pflanzen können helfen – Luftbefeuchter auch
Mehr Zimmerpflanzen. Ein Aquarium. Ein Zimmerbrunnen oder gefüllte Wasserschalen im Raum. All das können kleinere Maßnahmen sein, um die Luftfeuchtigkeit in einem Raum zu steigern. Besonders bei den Wasserschalen und dem Zimmerbrunnen sollte man jedoch etwas aufpassen, weil das in ihnen stehende Wasser im ungünstigen Fall zur Keimbildung beitragen kann. Dann verbessern Brunnen und Schalen das Raumklima nicht mehr. Im Gegenteil.
Gute Dienste können Luftbefeuchter leisten, die mit dem Kaltverdunstungsprinzip arbeiten, wobei für normale Wohnräume häufig kleine Geräte, wie der Brune B120 ausreichen. Gute Befeuchter lassen sich bei Bedarf auf einen Automatikbetrieb einstellen und springen dann automatisch an, sobald die gemessene Luftfeuchte unter einen bestimmten eingestellten Wert sinkt.
Der Automatikbetrieb steigert den Komfort, weil man nicht immer selbst Messwerte ablesen muss, um das Gerät gegebenenfalls manuell zu starten. Es steigert andererseits die Effizienz der Luftbefeuchtung, weil das Gerät nie inaktiv bleibt, obwohl eine Luftbefeuchtung angebracht wäre, und weil es nie läuft, obwohl die Luftfeuchte bereits höher liegt als der Optimalbereich. Auch das könnte nämlich negative Folgen haben.