Darum ist frische Luft gesund
Ein überfüllter Raum, geschlossene Fenster, stickige Luft – jeder kennt das unangenehme Gefühl, gemeinsam mit vielen anderen Menschen in einem schlecht gelüfteten Raum auszuharren. Wir können uns nicht konzentrieren, leiden unter Kopfschmerzen und werden müde und schlapp. Warum das so ist, beleuchten wir in diesem Beitrag.
Warum verbrauchte Luft müde macht
Ob im Großraumbüro oder im Schulungszimmer – in geschlossenen Räumen, wo sich viele Personen aufhalten, fängt nach spätestens ein bis zwei Stunden das große Gähnen an. Entgegen der verbreiteten Meinung ist an den Ermüdungserscheinungen aber nicht der mangelnde Sauerstoff schuld. Verbrauchte Atemluft hat vor allem eine Eigenschaft: Sie weist einen erhöhten Anteil von Kohlendioxid aus. Erhöht sich der CO²-Anteil nur in einem geringen Ausmaß, macht sich beim Menschen die Müdigkeit bereits bemerkbar.
Wie Kohlendioxid die Luftqualität beeinflusst
Kohlendioxid ist ein geruch- und farbloses Gas, bestehend aus Sauerstoff und Kohlenstoff. Als menschliches Stoffwechselprodukt scheiden wir es über unsere Atmung aus. Auch während des Verbrennungsprozesses – etwa in einem Benzinmotor – wird diese chemische Verbindung freigesetzt.
Der CO²-Anteil in der Atmosphäre beträgt normalerweise ungefähr 0,03 Prozent, wobei der Sauerstoffanteil etwa 21 Prozent ausmacht. Die Luft, die wir ausatmen, setzt sich hingegen nur mehr aus 14 Prozent Sauerstoff und 5,6 Prozent Kohlendioxid zusammen. Wir können uns ausrechnen, wie sich alleine der Aufenthalt von mehreren Menschen in einem Raum auf die Luftqualität auswirkt.
Die Innenraumluftqualität wird in der Bestimmung der Kohlestoffdioxid-Konzentration bewertet.
Als normal für das Freie gilt ein Wert von 360 ppm = parts per million. Für Innenräume gilt als Richtgröße für eine ausreichende Luftqualität ein Wert von 1.000 ppm – ab 1.500 ppm geben schon mehr als 30 Prozent der Raumnutzer ihre Unzufriedenheit mit der Atemluftqualität an. In Studien haben Experten festgestellt, dass in ungelüfteten Schulklassen nach einem mehrstündigen Unterricht eine Konzentration von bis zu 5.000 ppm erreicht wird. Dieser CO²-Gehalt stellt zwar kein akutes Gesundheitsrisiko dar, für Lernerfolg und Konzentrationsfähigkeit ist ein solches Klima aber ein echter Störfaktor.
Schlechte Raumluft: Was sind die Folgen?
Nicht mangelnder Sauerstoff, sondern eine erhöhte CO²-Konzentration wirkt sich negativ auf unseren Organismus aus. Aber warum ist das so? Grundsätzlich nimmt jeder Mensch stickige Atemluft anders war. Haben wir aber unsere individuelle Grenze erreicht, überfällt uns Müdigkeit. Bei noch höheren Kohlendioxidkonzentrationen schlafen wir ein und fallen irgendwann sogar ins Koma.
Unser Organismus benötigt Sauerstoff, um aus Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten Energie zu gewinnen. Erhöht sich der Kohlendioxidgehalt im Blut, müssen sich die Blutgefäße erweitern, um mehr Sauerstoffmoleküle aufnehmen zu können. Dadurch sinkt der Blutdruck – wir fühlen uns müde und schlapp.
In der Schule macht sich dieser Zustand durch mangelnde Lernfähigkeit bemerkbar. Auch im Job vermindert sich die Arbeitsleistung dramatisch.
In einem muffigen Zimmer kommt es zwangsläufig zu einem Teufelskreislauf. Wir müssen schneller und tiefer atmen, wodurch wiederum immer mehr CO² freigesetzt wird. Dann hilft nur mehr eins: Wir müssen dringend für frische Luft sorgen.
Frische Luft für Körper und Geist
Vor allem während der Heizperiode kommt es häufig zu Lüftungsdefiziten. Logisch – wenn es draußen kalt ist, machen wir nicht gerne das Fenster auf. Dieses Verhalten hat jedoch für die Luftqualität eine verheerende Wirkung. Der Sauerstoffgehalt sinkt und die Kohlendioxidkonzentration steigt – mit den bekannten Folgen.
Meistens trocknet unter diesen Bedingungen auch das Klima aus. Deshalb ist es wichtig, in geschlossenen Räumen auf eine geregelte Frischluftzufuhr zu achten. Noch besser: Hintern hoch und raus ins Freie. Schon ein kleiner Waldspaziergang kann Wunder wirken. Bewegung an der Frischluft aktiviert unseren Kreislauf, verbessert die Durchblutung und tut Körper und Geist einfach gut.
Richtig lüften
Wer glaubt, durch zwei bis drei gekippte Fenster einer vernünftigen Luftqualität genüge getan zu haben, erliegt einem Trugschluss. Gerade in großen Räumen verteilt sich so die frische Luft nur sehr unregelmäßig und es kommt zu keinem ausreichenden Luftaustausch. Viel effektiver ist hingegen das sogenannte Stoßlüften.
Dabei reißen wir alle Fenster eines Zimmers sperrangelweit auf und sorgen damit für eine Querdurchlüftung. Durch diesen Vorgang lässt sich die Atemluftqualität erheblich verbessern. Im Winter reichen dafür 5 Minuten in den heißen Sommermonaten wird für 25 Minuten oder länger stoßgelüftet.
Intelligente Klimatechnik
In modernen Bürogebäuden und Wohnhäusern sorgt eine intelligente Klimatechnik für eine gesunde Atmosphäre. Da diese Bauwerke heute absolut dicht und energetisch errichtet werden, findet ein natürlicher Luftaustausch – etwa durch Fugen und Fenster – nicht mehr statt. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung ist die einzige Möglichkeit, genügend frische Luft in das Haus zu bringen.
Die hochtechnischen Anlagen messen permanent die Klimawerte und steuern auf Basis dieser Daten vollautomatisch die Lüftungsleistung. Diese Systeme beeinflussen auch die Luftfeuchtigkeit und beugen dadurch der Schimmelbildung vor. Auch das wirkt sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gebäudenutzer aus.
Klimatisch noch flexibler ergänzen Luftbefeuchter und Luftreiniger Wohnräume und Büros und sorgen für Familienmitglieder und Mitarbeiter, die sich rundum wohlfühlen.
Frische Luft ist gesund!
Wenn es um das optimale Raumklima geht, spielt der CO²-Gehalt in der Atemluft eine entscheidende Rolle. Steigt die Konzentration über einen gewissen Wert an, leiden wir unter Müdigkeit und Schlappheit. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass stickige Luft unsere Denk- und Leistungsfähigkeit nachhaltig vermindert.
Richtiges Lüften ist eine günstige Möglichkeit, diesen Beeinträchtigungen entgegenzuwirken – denn frische Luft ist gesund. Mit wenig Aufwand gelingt es durch diese einfache Maßnahme, die Luftqualität zu verbessern und ein gesundes Umfeld zu schaffen. Wer sich eine Stunde täglich an der frischen Luft bewegt, schafft die besten Voraussetzungen für ganztägiges Wohlgefühl.