Gemälde Aufbewahrung
« So lagern Sammlerstücke gut geschützt »
Die Gemälde Aufbewahrung ist für Museen und Galerien tägliche Routine. Für private Sammler kann diese Angelegenheit jedoch zu einer nicht zu unterschätzenden Herausforderung werden. Holen Sie sich in unserem Magazin nützliche Tipps, wie Sie Ihre liebgewonnenen Kunstgegenstände fachgerecht einlagern.
Abhängen, abstauben, einlagern…
Das ist der übliche Weg eines Gemäldes in Galerien und Museen, wenn die Zeit der Präsentation vorbei ist. Private Kunstliebhaber sind eher selten dazu gezwungen, ihre Exponate in einem Lagerraum aufzubewahren. Manchmal ist es aber doch notwendig, Kunstwerke im Hinterzimmer verschwinden zu lassen – auch wenn es nur vorübergehend ist.
Gemälde lagern – Werte schützen
Privatiers besitzen Kunstwerke, um sie herzuzeigen. Eindrucksvoll zieren sie Räume, werten Wohnbereiche auf und heben nicht zuletzt die Persönlichkeit ihrer Eigentümer hervor. Immer wieder kann es aber vorkommen, dass Kunstliebhaber vor der Aufgabe stehen, Gemälde abhängen und sicher aufbewahren zu müssen.
Ob bei Renovierungsarbeiten, Umdekorierungen oder bei einem Umzug – es gibt viele Gründe, warum Exponate von der Wand zu holen sind. Dann ist es in erster Linie wichtig, die Gemälde Aufbewahrung gut zu planen.
Gut durchdacht ist halb gewonnen
Damit Sammler auch nach der Einlagerung ihrer Kunstwerke Freude daran haben, sollten sie äußerst vorsichtig vorgehen. Neben einigen anderen Faktoren sind dabei besonders die Lichtverhältnisse, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit zu berücksichtigen. Fotos und Drucke sind eher unempfindlich – man kann diese Exemplare ohne weiteres in dunklen, trockenen Kellerräumen aufbewahren. Mit erheblich höherem Aufwand ist die Einlagerung von Ölgemälden verbunden.
Was bei der Einlagerung von Ölgemälden zu beachten ist
Ölgemälde sind empfindliche Kunstwerke, die auf spezielle Umgebungsparameter angewiesen sind. Werden dabei einige Grundsätze nicht beachtet, entstehen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Schäden an den Exponaten. Hier ein Überblick über die entscheidenden Erfordernisse.
LED-Lampen statt Sonnenlicht
Besonders wichtig bei der Aufbewahrung von Ölgemälden sind die Lichtverhältnisse. Ungünstig ist zum Beispiel direkte Sonneneinstrahlung, weil sich UV-Licht negativ auf die Farbintensität auswirkt. Kommt gar keine Helligkeit an die Malereien, besteht das Risiko, dass die Farben nachdunkeln – besonders dann, wenn das Kunstwerk keine Schlussfirnisbehandlung genossen hat. Für die Lagerung, aber auch für die Präsentation von Ölgemälden, eignen sich deshalb am besten LED-Lampen, da diese keine UV-Strahlung abgeben.
Auf die Verpackung kommt es an
Wenn es möglich ist, sollte man Gemälde aus Öl mit Rahmen einlagern. Dadurch erhalten sie die nötige Stabilität und sind außerdem besser vor Staub geschützt.
Ohne Rahmen kann es passieren, dass sich die Bilder im Randbereich biegen und dadurch rissig werden.
Zwischen den aufrecht stehenden Kunstwerken empfiehlt es sich, Styroporelemente einzulegen.
Dass wir besonders auf die Standfestigkeit achten sollten, versteht sich von selbst – nur so lassen sich Stoßschäden durch versehentliches Umkippen vermeiden.
Müssen Ölgemälde unbedingt gerollt werden, sollten wir dafür nur Holz- oder Papprollen mit weitem Durchmesser verwenden. Dabei gilt die Grundregel, die Aufrollung immer mit der Farbe nach außen vorzunehmen. Auch dann besteht bei dieser Lagervariante immer noch die Gefahr, dass sich Risse, Dehnungen und Farbabsplitterungen bilden.
Luftig statt luftdicht
Da gemalte Bilder auf eine ausreichende Frischluftzufuhr angewiesen sind, sollten wir auf Verpackungsmaterial aus Kunststoff verzichten. Dieses Material ist nämlich nahezu luftdicht – es besteht die Gefahr der Kondenswasserbildung. Im ungünstigsten Fall kann sich dann sogar Schimmel festsetzen. Kisten aus Holz oder Pappe sind für die Verpackung schon besser geeignet. Mittlerweile gibt es Anbieter, die genau für diesen Zweck geeignete Spezialkisten entwickelt haben.
Der Lagerraum
Auch der Lagerraum selber sollte nur mit natürlichen Materialien ausgestattet sein. Unbehandelte, feuchtigkeitsspeichernde Stoffe wie Baumwolle, Wolle und Holz, natürliche Putze und Ähnliches sind luftdurchlässig und wirken sich positiv auf das Raumklima aus. Wobei wir damit schon beim nächsten wichtigen Thema angelangt sind.
Temperatur und Luftfeuchtigkeit
Auch dem Raumklima kommt beim Gemälde lagern eine entscheidende Bedeutung zu. Galerien und Museen bewahren ihre wertvollen Exponate in der Regel bei einer Idealtemperatur von 21 ° Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von 45 % auf. Da solche Bedingungen nur durch eine moderne Klimatechnik zu halten sind, stoßen private Sammler bei der Einlagerung von Bildern auf ihre Grenzen.
Aber auch hier gilt: Das Raumklima sollte möglichst stabil gehalten werden. Optimal wäre eine konstante Temperatur in der Bandbreite von 14 bis 21 ° Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit von maximal 50 %.
Dass ein feuchter Keller nicht gerade der bevorzugte Lagerplatz für kostbare Exponate ist, sollte klar sein.
Problematisch kann es auch werden, wenn die hygienischen Bedingungen des Ortes der Aufbewahrung mangelhaft sind. Motten, Läusefraß und Insektenkot setzen nämlich den gelagerten Kunstwerken ziemlich zu. Im Extremfall ist dann sogar eine teure Restauration des Gemäldes erforderlich.
Einlagerung und Aufbewahrung von Exponaten – Klimatechnik unterstützend einsetzen
Um gute klimatische Verhältnisse in Lagerräumen für Kunstgegenstände zu schaffen, lohnt sich die Investition in eine moderne Klimatechnik. Kombiniert mit zuverlässigen Messgeräten regeln sich Luftentfeuchter, Luftbefeuchter und Heizung vollautomatisch und sorgen für konstante Luftwerte.
Für die Installation benötigt es jedoch einiges an Fachwissen.
Es schadet also nicht, auf die Erfahrung eines kompetenten Spezialisten zurückzugreifen. Nur so können Sie sicher sein, dass die Klimatechnik ihren Zweck zu Ihrer vollsten Zufriedenheit erfüllt.