Mit Luftbefeuchtern Hustenreiz durch trockene Luft entgegenwirken
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Hustenreiz durch trockene Luft ist im Winter nicht unbedingt selten. Die Wärme der Heizung reduziert häufig die Feuchtigkeit in der Raumluft. Das kann trockene Schleimhäute verursachen und damit zu einer Schwächung des Immunsystems führen. Auf ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit zu achten und gegebenenfalls einen Raumbefeuchter einzusetzen, kann deshalb hilfreich gegen Hustenreiz sein und das Risiko einer Erkältung reduzieren.
Hustenreiz: Was ist eigentlich Husten?
Beim Husten stößt der Mensch heftig Luft aus. Das geschieht durch Bewegungen der Atemmuskeln wie dem Zwerchfell. Mit der Luft transportiert der Körper beispielsweise Fremdstoffe wie Krankheitskeime nach außen. Ausgelöst wird der Husten durch einen Hustenreiz. Er wird durch Rezeptoren in den Schleimhäuten der Atemwege verursacht, die auf Fremdstoffe reagieren. Die Rezeptoren leiten dann Informationen ans Hirn weiter, das den Hustenreflex auslöst.
Unterschieden werden der auch Reizhusten genannte, trockene Husten in Abgrenzung zum sog. produktiven Husten. Während der produktive Husten Schleim (Sekret) aus dem Körper befördert, geschieht das bei der trockenen Variante des Hustens nicht. Die Funktion der Hustenrezeptoren kann beispielsweise aufgrund eines entzündeten Rachens gestört werden, wobei Rachenentzündungen zu den typischen Symptomen einer Erkältung gehören.
Bei solch einer Störung reagieren die Hustenrezeptoren selbst auf geringe Reize, was unter Umständen sehr unangenehm wird. Trockene Heizungsluft kann diesen Prozess begünstigen.
Im Winter wird Wohnungsluft schnell trocken
Trockene Luft ist insbesondere im Winter keine Seltenheit. Kühlere Winterluft kann nämlich weniger Wasser aufnehmen als wärmere und die relative Luftfeuchtigkeit wird immer in Bezug zur maximalen Speicherkapazität der Luft gemessen. 100 Prozent relative Luftfeuchtigkeit bedeutet, dass die Luft mit Feuchtigkeit gesättigt ist und keine weitere Feuchtigkeit aufnehmen kann. Erwärmt sich diese gesättigte Luft aber, steigt ihre Speicherkapazität und dieselbe absolute Feuchtigkeitsmenge bedeutet plötzlich nur noch eine relative Luftfeuchtigkeit von beispielsweise 90 oder weniger Prozent. Im Winter kann die zumeist kühle Außenluft also nur wenig Wasser speichern.
Im Hausinneren wird die Luft nach dem Lüften aber durch die Heizung erwärmt. Ihre Speicherkapazität steigt, sodass sich die relative Luftfeuchtigkeit (relativ zur gestiegenen Speicherkapazität) bei gleichbleibender absoluter Menge Wasser in der Luft reduziert. Oft sinkt sie dann unter die empfohlenen Werte, die für viele Zimmer in Wohnungen und für Büros bei 40 bis 60 Prozent liegen. Man spricht in solch einem Fall auch von trockener Heizungsluft.
Trockene Luft beeinträchtigt die körpereigene Abwehr
Heizungsluft kann unter anderem die Arbeit der Schleimhaut in der Nase beeinträchtigen. Diese ist normalerweise Teil des körpereigenen Abwehrsystems gegen Krankheitskeime. An dem von ihr produzierten Sekret bleiben Fremdkörper haften. Die sogenannten Flimmerhärchen (auch: Zilien) der Schleimhaut transportieren das Sekret mit den Fremdkörpern dann in den Rachen, sodass es schließlich im Magen landet und dort durch die Magensäure unschädlich wird. Alternativ wird ein Hustenreiz ausgelöst, sodass die Keime aus dem Körper gestoßen werden.
Niedrige Luftfeuchtigkeit trocknet die Schleimhäute bisweilen aus, sodass sie unter Umständen schlechter als Keimabwehr funktionieren können. Eine schlechtere Keimabwehr dieser ersten Barriere steigert das Risiko von Erkältungen als eventuelle Folge. Auch kommt es durch trockene Schleimhäute zu einem unangenehmen Hustenreiz.
Der Körper schafft es mit diesem Husten jedoch nicht, das Sekret und die Keime nach außen zu befördern. Deshalb hält der Hustenreiz oft länger an.
Trockene Raumluft steigert das Erkältungsrisiko übrigens noch in anderer Hinsicht. Viren bleiben in ihr nämlich tendenziell länger infektiös als in feuchter Raumluft. Krankheitskeime schweben oft längere Zeit in der Luft, wodurch die Wahrscheinlichkeit steigt, sie einzuatmen. Auf ausreichend Luftfeuchtigkeit zu achten, kann deshalb als Prophylaxe dazu beitragen, das Erkältungsrisiko zu reduzieren. Andererseits hilft ausreichend feuchte Luft unter Umständen bei bereits bestehender Krankheit dabei, gegen Hustenreiz und andere Symptome vorzugehen und die Krankheit schneller zu besiegen.
Luftfeuchtigkeit kann man auf diverse Arten steigern
Hegt man den Verdacht, die Raumluft könnte zu trocken sein, sollte man die Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur mit einem Thermo-Hygrometer messen. Solche Geräte gibt es für wenig Geld im Handel. Zeigen die Messungen häufig Werte unter der Marke von 40 Prozent, besteht Handlungsbedarf. Bisweilen ist das Problem aber schnell gelöst. Möglicherweise hat man die Wohnung einfach überheizt und kommt auch mit etwas geringeren Raumtemperaturen aus. Dann reicht das bestenfalls bereits, um die Feuchtigkeitswerte der Luft zu steigern und trockene Schleimhäute sowie Hustenreiz durch trockene Luft zu verhindern.
Falls das nicht ausreicht, muss man andere Möglichkeiten nutzen. Luftbefeuchter zählen zu den Mitteln, die für ideale Feuchtigkeitswerte in geschlossenen Räumen erheblich beitragen.
Elektrische Luftbefeuchter sind oft ein sinnvolles Instrument
Elektrische Luftbefeuchter sind im Vergleich zum Verdunster für den Heizkörper deutlich leistungsstärker. Zugleich sind moderne Geräte sehr energieeffizient, sodass sich der Stromverbrauch in Grenzen hält.
Für nicht übergroße Zimmer von Wohnungen und Büros reichen kleinere Geräte wie der Luftbefeuchter B 120 von Brune aus. Er ist für maximal 130 Kubikmeter große Räume geeignet. 130 Kubikmeter entsprechen beispielsweise einem 6,5 x 8 Meter großen Raum mit einer Höhe von 2,5 Metern. Der Luftbefeuchter B 120 arbeitet nach dem Kaltverdunster-Prinzip. Raumluft wird von ihm angesogen und durch einen sogenannten Verdunstungsfilter geleitet, der sie mit Wasser anreichert. Anschließend wird sie befeuchtet wieder an den Raum abgegeben.
Für größere Zimmer sind Geräte wie der B 280 von Brune geeignet. Er befeuchtet bis zu 500 Kubikmeter große Räume und lässt sich optional mit Zubehör wie einer UV-Licht-Entkeimung ausrüsten. Damit kann er das Risiko der Keimbelastung zusätzlich senken.