Keller entfeuchten
« So entfeuchten Sie Ihren nassen Keller »
Ein feuchter Keller kann sich in vielerlei Hinsicht zu einem großen Problem entwickeln. Die beeinträchtigte Bausubstanz vermindert nicht nur den Immobilienwert, auch unsere Gesundheit wird negativ beeinflusst. Aus diesen Gründen ist es ratsam, gegen Feuchtigkeit im Keller schnell vorzugehen und am besten Präventivmaßnahmen zu ergreifen. Wie Sie dies bewerkstelligen, erfahren Sie im Brune Magazin.
Horrorszenario: Nässe von außen
Die Ursachen für Feuchtigkeit im Keller können vielfältig sein. Wenn der Grund eine defekte Rohrleitung ist, hat man Glück im Unglück. Der Sanierungsaufwand ist in diesem Fall vergleichsweise gering. Kompliziert wird es, wenn die Nässe von außen eindringt. Schuld daran kann beispielsweise eine fehlerhafte Abdichtung sein, wodurch sich das Grundwasser seinen Weg durch das Mauerwerk bahnt. Vor allem bei älteren Gebäuden mangelt es an Bitumen-Schutzanstrich, welcher den Keller wie eine Wanne schützt. Eine weitere Ursache für eindringendes Wasser kann ein fehlerhaft eingebautes Fugenband sein. Dabei handelt es sich um einen PVC-Streifen, welcher in den Beton zwischen Bodenplatte und Kellerwand eingelegt wird und den Wassereintritt verhindert. Auch undichte Drainagen können Feuchtigkeit in das Innere leiten. Vor allem bei Häusern in Hanglagen ist diese Gefahr nicht zu unterschätzen. Manchmal liegt der Grund sogar dort, wo man es überhaupt nicht vermutet – etwa bei einem verstopften Ablauf einer Dachrinne. Fakt ist: Es macht nur Sinn, einen Keller zu entfeuchten, wenn gleichzeitig die Ursache für den Wassereinbruch beseitigt werden kann.
Feuchtigkeit verlässlich messen
Nur selten ist Feuchtigkeit auf den ersten Blick erkennbar. Meistens beginnt es mit modrigem Geruch und leichten Flecken an der Wand. Wer diese ersten Anzeichen im Kellermauerwerk entdeckt, sollte der Sache dringend auf den Grund gehen. Zum Glück gibt es zuverlässige Messgeräte auf dem Markt, mit denen schnell und unkompliziert festgestellt werden kann, wie hoch der Grad der Feuchtigkeit in der Wand tatsächlich ist. Die Bedienung ist ganz einfach. Der Sensor wird an die Oberfläche gehalten und nach wenigen Sekunden zeigt das Display den Feuchtigkeitsgehalt der Mauer an. Da die Bewertung auf der Messung des elektrischen Widerstandes erfolgt, ist in der Regel vorher zu definieren, um welches Material es sich handelt. Es empfiehlt sich, die Untersuchung an verschiedenen Stellen durchzuführen. Dadurch können Rückschlüsse auf den Grund der Durchnässung gezogen werden. Erst wenn klar ist, wie hoch der Feuchtigkeitsgrad ist und wo das Wasser herkommt, kann die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise getroffen werden, um den Keller zu entfeuchten.
Keller entfeuchten: Wertvolle Tipps
Schon während der Ursachenforschung machen Sofortmaßnahmen zur Trockenlegung eines Kellers Sinn. Ein Luftentfeuchter entzieht der Atmosphäre die Nässe. Dadurch kann die Wand ihre Feuchtigkeit an die Luft abgeben und trocknet aus. Heizung einschalten und gut durchlüften sind weitere Möglichkeiten, kurzfristige Erfolge zu erzielen und die Räumlichkeiten zu entfeuchten. Das wirkt auch der Schimmelbildung entgegen.
Liegt der Grund für einen feuchten Keller in einer wasserdurchlässigen Außenwand, müssen nachträglich Abdichtungen eingebaut werden. Der Idealfall ist, dass Sie die undichte Stelle genau lokalisieren können. Mit dem Einspritzen eines Silikon-, Kunst- oder Epoxidharzes durch einen Experten kann ein wirksamer Schutz gegen Nässe von außen errichtet werden. Ist der Ort des Wassereinbruches nicht bekannt, kommt man um eine Freilegung des Mauerwerkes leider nicht herum. Naturgemäß handelt es sich hierbei um eine sehr teure Angelegenheit. Der Aufwand, der bei der Sanierung der Außendichtung einer Kellerwand entsteht, ist nämlich enorm. Neben den Grabungs- und den Renovierungsarbeiten selbst, sind in den meisten Fällen im Anschluss sämtliche von den Arbeiten betroffenen Außenanlagen wie Terrassen oder Wege zu erneuern.
Regelmäßige Überprüfungen der Drainagen gewährleisten, dass diese einwandfrei und dauerhaft funktionieren. Überhaupt ist derjenige gut beraten, der sich zur Sanierung eines feuchten Kellers an eine kompetente Fachfirma wendet. Die erfahrenen Spezialisten verfügen über das Know-how und das nötige Equipment, um diese Herausforderung zufriedenstellend zu lösen.
Nicht selten sind falsche Lüftungsgewohnheiten die Ursache für Feuchtigkeit im Keller. Besonders im Sommer kann es passieren, dass von außen eindringende heiße, feuchte Luft am kalten Mauerwerk kondensiert. Als Faustregel gilt: Bei hohen Außentemperaturen sollte nur in der Nacht gelüftet werden. In diesem Fall können schon die Veränderung des eigenen Verhaltens und der Einsatz eines Luftentfeuchters die Situation wieder unter Kontrolle bringen.
Schimmel nachhaltig entfernen
Feuchtigkeit auf organischem Material, wie Putz oder Mauerwerk, ist der perfekte Nährboden für Schimmel. Schimmelsporen sind überall in der Luft zu finden. Bei entsprechenden Bedingungen schlagen sie ein Geflecht auf einer günstigen Materialoberfläche, um sich dann rasant auszubreiten. Der berüchtigte schwarze Flaum entsteht. Da Schimmel und seine Sporen gesundheitsschädlich sind, ist es ratsam, sofort dagegen vorzugehen. Kleinflächigen Befall bekämpft man am besten mit einem desinfizierenden Mittel wie Essig, Spiritus oder hochprozentigem Alkohol. Zug um Zug sollte dafür gesorgt werden, dass die Grundfeuchtigkeit sinkt. Das gelingt vordergründig mit dem Einsatz eines Luftentfeuchters, vorausgesetzt, die Ursache für den feuchten Keller wird auch beseitigt. Noch besser ist es, dem Schimmelbefall vorzubeugen. Eine moderne Klimatechnik senkt den Wassergehalt im Raumklima, wodurch der Beschlag an Böden, Decken und Wänden verhindert wird. Oft reicht auch konsequentes Stoßlüften aus, um die Luftzirkulation in den Räumlichkeiten anzukurbeln. Diese Maßnahme ist weit günstiger als befallene Schimmelflächen mühsam zu reinigen.
Keller entfeuchten: Fachberatung spart Geld
Ein feuchter Keller bedeutet eine erhebliche Verminderung des Immobilienwertes der betroffenen Liegenschaft. Gerade bei Altbauten ist die Ursache in den meisten Fällen ein undichtes Mauerwerk. Wer unter diesem Baumangel leidet, ist gut beraten, auf die Kompetenz einer erfahrenen Spezialfirma zurückzugreifen. Experten analysieren die Situation und entscheiden, welche Maßnahmen gesetzt werden müssen, um den Keller zu entfeuchten. Unsere Empfehlung: Besser anfangs einen überschaubaren Betrag investieren als unüberlegte Anstrengungen zu unternehmen, die sich zu einem Fass ohne Boden entwickeln können.