Kunst schützen durch die richtige Luftfeuchte

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Kunst im Museum, in einer Privatsammlung oder im Kunstlager ist ein wertvolles Kulturgut und kostet bisweilen viele Millionen Euro. Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen sind bisweilen recht empfindlich, weshalb man diese Kunst schützen muss: zum Beispiel durch professionelle Klimatechnik, die für die richtige Luftfeuchte sorgt. Dabei können unter anderem Luftbefeuchter und Luftentfeuchter zum Einsatz kommen. Sie halten die Luftfeuchtigkeit im Kombinationsbetrieb in einem engbegrenzten Bereich, der einen optimalen Schutz für Exponate aller Art bedeutet.

Wer Kunst schützen will, muss Kunst kennen

Geht es um den Schutz von Kunst, heißt “Kunst kennen” vor allem eins: Man sollte wissen, aus welchen Materialien die Kunstwerke bestehen, in welchem Zustand sie sind, welche Farben für Gemälde benutzt wurden und wie alt das Kunstwerk ist. Aus all diesen Informationen kann man herauslesen, welche Risiken für ein Kunstwerk besonders relevant sind.

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Zu den Risikofaktoren gehören bei Kunst zum Beispiel UV-Licht, Staub und eine zu niedrige oder zu hohe Luftfeuchtigkeit. Am Beispiel der Luftfeuchte lassen sich diverse Risiken für Kunstwerke gut zeigen.

Ungünstige Luftfeuchtigkeit schädigt hygroskopische Materialien

Papier gehört zu den hygroskopischen Materialien und interagiert mit seiner Umgebung. Es kann Feuchtigkeit aus ihr binden, wenn die Umgebungsfeuchte hoch ist. Allerdings kann es Feuchtigkeit auch an trockene Luft abgeben. Diese Fähigkeit hygroskopischer Materialien ist bisweilen nützlich.

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Bei Kunst ist sie riskant. Hohe Luftfeuchtigkeit kann nämlich dazu führen, dass Papier aufquillt, sich ausdehnt, dass Beulen oder Wellen entstehen. Ist die Luft dagegen sehr trocken, entzieht sie dem Papier Wasser und es zieht sich zusammen, kann spröde und rissig werden. Das alles ist für Exponate wie Zeichnungen relevant, die auf Papier entstanden sind.

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Nur eine optimale Luftfeuchtigkeit für Kunst kann effektiv schützen. Aber Papier ist keineswegs der einzige für Kunst relevante Werkstoff, der hygroskopisch reagiert. Holz und manche Leinwände für Gemälde gehören ebenfalls zu den hygroskopischen Materialien. Wichtig ist deshalb für das Lager einer Privatsammlung, den privaten Ausstellungsraum oder das öffentliche Museum eine nicht zu extreme Luftfeuchtigkeit.

Andererseits sollte keine zu große Veränderung der Luftfeuchtigkeit in kurzer Zeit erfolgen.

Auch das hat gute Gründe. Wenn sich beispielsweise die Leinwand eines Gemäldes aufgrund wechselnder Feuchtigkeitswerte öfters ausdehnt und zusammenzieht, kann die weniger flexible Farbe auf ihr abblättern oder abplatzen. Davor muss man Kunst schützen.

Alte Ölfarben können leiden

2019 berichtete die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) über Forschungen zum Einfluss von Feuchtigkeit auf den Alterungsprozess bei Ölgemälden. Dabei ging es unter anderem um einen weißen Farbstoff, den berühmte Maler wie Picasso und van Gogh nutzten und der durch Feuchtigkeit schneller verblasst.

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Ein Forscherteam an der Universität Amsterdam untersuchte die Reaktionen der in den Farbpigmenten enthaltenen Zinkionen mit dem für die Kunstwerke genutzten Leinöl unter Zufuhr mit und ohne Wasser. Sie fanden heraus: Ursache für beschleunigte Alterungsprozesse unter Feuchtigkeitseinfluss könnten ringförmige Zink-Oxokomplexe sein, die in feuchter Umgebung entstanden waren. Festzuhalten bleibt: Hohe Luftfeuchtigkeit kann Farben alter Meisterbilder schaden.

Risiko: Schimmel!

Schimmelpilze benötigen für ihr Wachstum Feuchtigkeit und einen organischen Untergrund. Zellulose ist als solch ein Untergrund bei hohen Feuchtigkeitswerten ebenso geeignet wie etwa Holz oder viele Leinwandmaterialien.

Bei einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit kann es schnell geschehen, dass die Raumluft in Bereichen, in denen das Kunstlager oder der Ausstellungsraum kühler als anderswo ist, eine Sättigungsgrenze erreicht.

Kühlt sich Luft nämlich ab, kann sie nicht mehr so viel Wasser speichern wie zuvor. Dieselbe und zuvor problemlos gespeicherte Menge Wasser übersteigt dann plötzlich die maximale Speicherkapazität der Luft, sodass das Wasser kondensiert. So befeuchtet es möglicherweise den Holzrahmen eines Gemäldes, der dadurch einen guten Nährboden für Schimmelpilz bietet.

Es gibt noch mehr Risiken

Die bisher genannten Gefahren für Kunstwerke aufgrund ungünstiger Luftfeuchtigkeitswerte sind keineswegs die einzigen, vor denen man Kunst schützen muss. Es gibt weitere. So können bei manchen Skulpturen aus mineralischen Materialien im ungünstigen Fall Salzausblühungen entstehen.

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Bei einer Bronzeskulptur kann die sogenannte Bronzekrankheit auftreten, bei der sich eine ungewollte grüne oder weiße Beschichtung ergibt. Darüber hinaus sprechen Studienergebnisse dafür, dass Zellulose in feuchterer Umgebung empfindlicher auf Faktoren wie Staub oder UV-Licht reagiert.

Kunst schützen: Extreme meiden. Beständigkeit wahren

Um nochmals zu betonen, um was es beim Schutz der Exponate in einem privaten Lager oder in einem Museum in Bezug auf die Luftfeuchtigkeit geht: Besonders hohe Werte sollte man ebenso vermeiden wie sehr niedrige. Darüber hinaus sind weitgehend konstante Werte wichtig, denn kurzfristig auftretende große Veränderungen in der Luftfeuchtigkeit sind ebenfalls ein Risiko für die Kunst.

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Es bleibt die Frage, was Experten als die richtige Luftfeuchte für Kunstwerke wie ein Gemälde oder eine Zeichnung bezeichnen. Die exakten Angaben weichen etwas voneinander ab, aber die Orientierungswerte für die passende relative Luftfeuchtigkeit liegen ungefähr bei 45 bis 60 Prozent.

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Als optimale Raumtemperatur wird 21 Grad genannt. Manche Experten weisen darauf hin, dass bei der Privatsammlung auch 18 bis 20 Grad ausreichen können. Auch in jedem Fall bleibt aber wichtig, auf ein möglichst stabiles Raumklima ohne große Veränderungen zu achten.

Je wertvoller Kunst ist und je besser man Kunst schützen muss, desto wichtiger werden professionelle Klimatechnik und ein gutes System aus Luftbefeuchter und Luftentfeuchter, die im Kombinationsbetrieb zusammenwirken.

Professionelle Klimatechnik für Kunstlager, Museen und Ausstellungen

Zwei Profigeräte, die im perfekten Zusammenspiel Kunst schützen können, sind der Luftbefeuchter B 500 Professional und der Luftentfeuchter HP 50. Der Luftbefeuchter B 500 Professional verdunstet bis zu 2,6 Liter Wasser pro Stunde (ltr/h) und gibt sie an die Umgebungsluft ab. Er ist für Räume bis zu einer Größe von 900 Kubikmetern geeignet.

Zur optionalen Sonderausstattung gehört bei diesem Luftbefeuchter ein Aktivkohle-Filterset zur Luftreinigung. Damit lässt sich der Schutz für wertvolle Exponate in der öffentlichen oder der Privatsammlung weiter optimieren. Der Luftentfeuchter HP 50 kann wertvolle Kunst schützen, indem er feuchter Luft bis zu 50 Liter Wasser in 24 Stunden entnimmt.

Luftbefeuchter B 500 Professional kunst schuetzen

Einen besonders hohen Schutz für wertvolle Exponate und gelagerte Kunst bieten beide Geräte im Zusammenspiel. Für den Kombinationsbetrieb werden der Luftbefeuchter und der Luftentfeuchter über einen Funkhygrostaten miteinander verbunden. Der Funkhygrostat misst permanent die Luftfeuchtigkeit im Museum oder Lager und sendet die Messwerte sowohl an den Luftbefeuchter als auch an den Luftentfeuchter.

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Liegen Messerwerte unter dem im Luftbefeuchter B 500 Professional eingestellten Mindestwert, springt das Gerät an und arbeitet, bis der Mindestwert wieder erreicht ist. Umgekehrt wird der Luftentfeuchter HP 50 aktiviert, sobald die Messwerte einen dort eingestellten Höchstwert übersteigen.

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Auf diese Weise sorgt die professionelle Klimatechnik genau für die richtige Luftfeuchtigkeit. Sie bietet damit eine optimale Grundlage, um zu feuchte oder trockene Luft zu verhindern und Kunst zu schützen.