Luftbefeuchtung: natürlich oder elektrisch?

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Maßgeblich bestimmend für ein gutes Raumklima ist die optimale Luftfeuchtigkeit. Diese sollte nicht zu hoch sein. Aber sie darf auch nicht – und das wird gerne vergessen – zu niedrig ausfallen. Zu trockene Luft begünstigt immerhin die Verbreitung von Viren. Aber wie lässt sich die Feuchtigkeit erhöhen? Sollte die Luftbefeuchtung natürlich oder elektrisch stattfinden? Wir werfen einen näheren Blick auf Ihre Möglichkeiten.

Der Weg der natürlichen Luftbefeuchtung

Die Verdunstung an Wasserquellen nimmt eine Schlüsselrolle ein, wenn es um die Luftbefeuchtung auf natürlichem Wege geht. So speist sich die Luftfeuchtigkeit in der Atmosphäre größtenteils aus Gewässern, wenn sich einzelne Wasserstoffatome aus dem Flüssigkeitsverbund lösen und in den gasförmigen Zustand übergehen. Dadurch erhöht sich der atmosphärische Druck, sodass sich zunehmend Quellwolken bilden, die bei geeigneten Bedingungen abregnen und der Prozess beginnt von vorn. Darüber hinaus wirken Flora und Fauna als natürliche Luftbefeuchter. Einen entscheidenden Faktor stellen sie aber nur dar, wenn sie in Massen auftreten, wie es etwa in den Tropen der Fall ist.

Luftbefeuchtung: natürlich oder elektrisch? Die Tropen sind eine natürliche Feuchtigkeitsquelle
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In unseren Breitengraden ist die Luftbefeuchtung auch nicht überall gleich, sondern hängt von den lokalen Gegebenheiten ab. So wirken hier der Wassergehalt im Erdboden, die Intensität der Sonneneinstrahlung und nicht zuletzt die Windstärke mitunter massiv darauf ein. Und dennoch ist die Feuchtigkeit in der Atmosphäre selten zu hoch oder zu niedrig, sodass die Zufuhr von frischer Luft noch immer als Wohltat registriert wird. Der Plan des allmächtigen Schöpfers scheint demnach keine Wünsche offen zu lassen. Zumindest in der freien Natur.

Und wie findet die Luftbefeuchtung innen statt?

Die Feuchtigkeitszufuhr für die Luft in geschlossenen Räumen sieht natürlich schon wieder anders aus: Die vorhandene Luftmenge ist eng begrenzt und erfährt keinen automatischen Austausch. Das führt besonders im Winter dazu, dass die Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen unter die kritische Grenze von 40 Prozent absinkt, weil kühle Luft erheblich weniger Wasserdampf aufnehmen kann als warme. So ist sie bei Außentemperaturen im Minusbereich erstaunlich schnell gesättigt. Gelangt sie beim Lüften nun in geheizte Wohnbereiche, wird sie innerhalb weniger Minuten auf +20 °C erwärmt, woraufhin die relative Luftfeuchte nicht selten weniger als 30 Prozent aufweist.

Bei solch mangelhafter Luftbefeuchtung ist natürlich nachvollziehbar, dass viele Deutsche ihre Wohnräume auch im Winter ausgiebig und teilweise sogar ganztägig lüften. Andererseits muss man dann schon die Heizungsanlage demontieren lassen, wenn man nicht als Energieverschwender gebrandmarkt werden möchte.

Hand greift zum Fenster, um es zu öffnen
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Lebewesen als Feuchtigkeitsquellen

In geschlossenen Räumen wirken tierische und vor allem menschliche Individuen als äußerst effektive natürliche Luftbefeuchter: Der menschliche Körper sondert innerhalb einer Stunde bis zu 100 ml Schweiß ab, der rasch verdunstet, solange die Luft noch nicht gesättigt ist. Der Vorgang lässt sich auch optisch sehr gut nachvollziehen, wenn sich Fahrgemeinschaften bei kühlen Außentemperaturen in beengte Kleinwagen zwängen: Innerhalb weniger Minuten steigt die Luftfeuchtigkeit im Wageninneren rasant an und kondensiert an den kalten Scheiben.

Junge am malt auf kondensiertem Fenster
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Auf die Wohnungssituation übertragen bedeutet das, dass menschliche und tierische Mitbewohner neben der wohligen Nestwärme eben auch besseres Raumklima verursachen. Wer mit dem grünen Daumen gesegnet ist, wird natürlich vermehrt auf die Pflanzenwelt setzen. Dabei ist auf eine besonders große Blattoberfläche zu achten, um die Luftbefeuchtung optimal anzuregen. Das trifft unter anderem auf Papyrus- und Farngewächse zu. Bogenhanf ist wiederum die ideale Zimmerpflanze fürs Schlafzimmer, weil sie die Luft von Schadstoffen reinigt. Darüber hinaus kommt bei der stromlosen Luftbefeuchtung natürlich auch das Verdunstungsprinzip zum Tragen. Der Kreativität sind dabei nur geringe Grenzen gesetzt: Das feuchte Badetuch über der Heizung, freigesetzter Wasserdampf beim Kochen oder Duschen, das offene Aquarium oder ein dekorativer Zimmerspringbrunnen, sie alle unterstützen die Feuchtigkeitszufuhr auf natürliche und schonende Weise. Allerdings stoßen sie in größeren Räumlichkeiten schnell an ihre Leistungsgrenze.

Schale mit verdunstendem Wasser
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Büros im Nebel

Das trifft selbstverständlich eher selten auf Wohngebäude und Eigenheime zu. Hiermit sind vielmehr Großraumbüros, Verkaufsräume oder auch Lagerhallen gemeint. Insbesondere wenn verderbliche Ware im Spiel ist, muss die Luftbefeuchtung natürlich sehr schnell und damit elektrisch realisiert werden können. Für diesen Zweck wurden Verdampfer über einen langen Zeitraum als Nonplusultra-Lösung eingestuft: Elektrische Heizstäbe erwärmen bereitgestelltes Wasser bis zum Siedepunkt und machen somit ordentlich Dampf. Sie repräsentieren damit die kraftvollsten Modelle aller Luftbefeuchter, was sich am Monatsende selbstredend in der Stromrechnung widerspiegelt.

Professioneller Luftbefeuchter in Industriehalle
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Nicht zuletzt aus Gründen wachsenden Umweltbewusstseins werden sie in den deutschen Betrieben daher zunehmend durch Ultraschallgeräte ersetzt, die das Wasser zu feinstem Nebel zerstäuben. Dieser wird durch winzige Düsen im Raum verstreut, die natürlich noch elektrisch betrieben werden müssen. Im Vergleich zum Verdampfer verursachen sie somit nur einen Bruchteil der Energiekosten und bewegen sich dennoch auf fast demselben Leistungsniveau. Darüber hinaus hat es sich als Vorteil erwiesen, dass die Luftbefeuchter die Umweltbedingungen der frühen Morgenstunden beinahe in Perfektion imitieren. Daher werden sie gerne in Kombination mit Zimmerpflanzen eingesetzt und repräsentieren die optimale Lösung für Büroräume. Für Eigenheime sind beide Bauarten jedoch nur bedingt geeignet, da der Leistungsgedanke dort eine untergeordnete Rolle spielt.

Elektrische Luftbefeuchter für den Heimgebrauch

Hier steht vielmehr die Anforderung im Mittelpunkt, dass sich die Luftfeuchte über den gesamten Tag im Wohlfühlbereich einpendelt. In Mehrpersonenhaushalten lässt sich das mithilfe natürlicher Maßnahmen problemlos umsetzen. Für alleinstehende Personen erweist sich die Lösung dagegen als suboptimal, da sich das Raumklima hierdurch nur sehr langsam anpasst. Daher ist in diesem Fall der Verdunster der elektrische Luftbefeuchter der Wahl, dessen Wirkungsweise natürlichen Prozessen nachempfunden wurde.

Brune Luftbefeuchter B 125 | Für Wohnräume, Verkaufstheken und Humidorschränke

So lässt sich hier auf den ersten Blick kein Unterschied zu offenen Wasserquellen feststellen: Der Verdunster wird mit Wasser gefüllt, dessen Oberfläche mechanisch oder durch saugfähige Materialien um ein Vielfaches vergrößert und damit zum verdunsten angeregt wird. Dazu gesellt sich nun der ventilatorgestützte Luftstrom, wodurch ein angenehm frisches Raumklima entsteht, das sich am besten mit der leichten Brise vergleichen lässt, die in Küstengegenden und an großen Binnengewässern auftritt. Die Befeuchter benötigen daher nur sehr wenig Energie. Nur wenige Modelle verbrauchen mehr als 50 Watt und sind somit das ideale Bindeglied zwischen natürlicher und elektrischer Luftbefeuchtung.

Brune Luftbefeuchter B 250 | Für ein angenehmes Wohnklima im Haus

Damit der Prozess reibungslos verläuft, sind die Geräte in der Regel programmierbar und mit Sensoren ausgestattet, sodass sie sich automatisch einschalten und bei ausreichender Luftfeuchte wieder in den Ruhemodus zurückkehren. Die Gefahr der Überfeuchtung, die Schimmelwachstum provoziert, ist damit gebannt. Darüber hinaus wurden viele Befeuchter mit Filtersystemen versehen, die die angesaugte Luft von Schadstoffen, wie Hausstaub, Pollen und Schimmelsporen reinigen. Nicht zuletzt aus diesem Grund sind Verdunster in fast jedem Allergikerhaushalt anzutreffen.

Z87 Verdunstermatte PH15 / PH28 (Winter)