Luftreiniger gegen Formaldehyd
« Bekämpfung des schädlichen Stoffes leicht gemacht »
Kleber in Spannplatten, Lacke, Holzschutzmittel, bestimmte Ortschäume: Formaldehyd kann in vielen Produkten und Materialien enthalten sein und die menschliche Gesundheit beeinträchtigen. Insbesondere bei einer dauerhaften Emission der chemischen Verbindung ist es daher sinnvoll, mit einem Luftreiniger gegen Formaldehyd vorzugehen. Aber bevor geklärt wird, warum sich auf diese Weise die Raumluft verbessern lässt, steht erst einmal eine andere Frage im Vordergrund: Was ist Formaldehyd eigentlich?
Was ist Formaldehyd?
Formaldehyd (CH2O) ist eine organische Verbindung und wird auch Methanal oder Methylaldehyd genannt. Die Verbindung kommt unter anderem in Früchten wie Äpfeln vor und entsteht im menschlichen Körper, wobei bei diesem natürlichen Prozess in der Regel keine Probleme entstehen. Darüber hinaus entsteht Methanal unter anderem bei unvollständigen Verbrennungen bestimmter organischer Substanzen. Beispiel für Maschinen, in denen solche Verbrennungsprozesse ablaufen, sind Verbrennungsmotoren. Aber auch beim Rauchen und bei der Nutzung von E-Zigaretten kann man Methanal freisetzen.
Wofür wird Methanal genutzt?
Methylaldehyd wird für zahlreiche Produkte verwendet. Es eignet sich unter anderem gut als Konservierungsmittel und wurde früher häufig als Bestandteil von Klebstoffen verwendet, die man beispielsweise in der Möbelindustrie bei Holzmöbeln verwendet hat. Teils findet man den Stoff in thermoplastischen Kunststoffen, in Parkett- und Teppichböden sowie in Kosmetika. Bei der Textilproduktion kann es zur Knitterfreiheit von Stoffen beitragen, während es bei manchen Lacken und Farben als Bindemittel genutzt wird. Bei Zimmertemperatur ist Methanal gasförmig. In Innenräumen kann es daher ausdünsten und in die Raumluft gelangen. Geschieht das in einem hohen Maß, sollte man darüber nachdenken, Luftreiniger gegen das Formaldehyd einzusetzen.
Warum sollte man Formaldehyd entfernen?
Methanal ist seit dem 1. Januar 2016 in Europa als krebserzeugender Stoff eingestuft. Aber man sollte eine zu hohe Menge Methanal nicht nur mit einem Luftreiniger oder auf andere Weise aus der Raumluft entfernen, weil der Stoff Krebs erzeugen kann. Methanal kann weitere, wenngleich oft etwas harmlosere gesundheitliche Folgen haben. Ist man kurzfristig dem Stoff ausgesetzt, kann das beispielsweise die Augen oder Atemwege reizen sowie Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen hervorrufen. Bei Hautkontakt kommt es bisweilen zu allergischen Reaktionen. Ist man dem Stoff über einen langen Zeitraum ausgesetzt, erhöht das mitunter die Anfälligkeit der Schleimhäute für allergische Reaktionen, wenn sie Schimmelpilzen oder Pollen ausgesetzt sind. Im Extremfall kann der Stoff nicht nur zu Krebs, sondern auch zu andersartigen Lungen-, Nieren- oder Leberschäden führen.
Es gibt diverse Grenzwertregeln
Die Einstufung als krebserregend bedeutet nicht, dass bereits kleinste Mengen des Stoffs problematisch sind. Allerdings wurden Obergrenzen für Methanal definiert. So gibt es für Arbeitsplätze beispielsweise seit November 2014 einen Grenzwert. Er wurde vom Ausschuss für Gefahrstoffe des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales festgesetzt. Laut der Technischen Regeln für Gefahrstoffe „Arbeitsplatzgrenzwerte“ (TRGS 900) liegen die Grenzwerte für Arbeitsplätze bei 0,3 Milliliter pro Kubikmeter bzw. 0,37 Milligramm pro Kubikmeter. Kurzzeitig sind 0,74 Milligramm pro Kubikmeter erlaubt. Als Grenzwert für die Innenraumluft gilt laut Angaben des Ausschusses für Innenraumrichtwerte aus 2016 ein Wert von 0.1 mg/m³.
Besonders problematisch kann ein hoher Formaldehydgehalt übrigens im Schlafzimmer sein, weil der Körper sich während des Schlafes regeneriert und in dieser Zeit eine besondere Schadstoffanfälligkeit besteht. Geschlossene Arbeitsräume mit Klimaanlage und trockener Luft können das Risiko durch Methanal in der Luft ebenfalls steigern. Neben den bisher genannten, gibt es noch weitere Grenzwerte: beispielsweise für Kosmetik durch die Kosmetikverordnung.
Luftreiniger? Manchmal helfen Pflanzen und neue Möbel!
Einen Luftreiniger gegen Formaldehyd einzusetzen, kann in Privaträumen wie in Arbeitsstätten sinnvoll sein, falls die Methanal-Belastung der Luft dauerhaft hoch ist. Das kann beispielsweise in manchen Holzhäusern der Fall sein oder bei manchen Produktionsprozessen. Messen lässt sich die Konzentration des Stoffs in der Luft beispielsweise mit einem Soforttest aus einer Apotheke. Noch exakter sind Messungen durch professionelle Dienstleister. Je nach konkreter Situation kann bereits ein Austausch von Möbeln oder Textilien ohne einen Luftreiniger gegen Formaldehyd wirksam sein und die Raumluft verbessern. So kann man sich unter anderem für Möbel entscheiden, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen.
Pflanzen wie die Birkenfeige und der Drachenbaum gelten ebenfalls als ein nützlicher Beitrag zur Verbesserung der Luft und zur Senkung des Formaldehydgehalts. Aber bisweilen reichen solche Maßnahmen einfach nicht aus. Dann muss ein Luftreiniger das Formaldehyd bekämpfen.
Luftreiniger: Formaldehyd mit Feinstfiltern herausfiltern!
Luftreinigungsgeräte können aus der Raumluft Formaldehyd entfernen, sodass die Grenzwerte deutlich unterschritten werden. Dafür besitzen sie sehr feine Filter, die auch kleinste Teile aus der Luft herausfiltern. Gemeint sind sogenannte HEPA- oder Aktivkohlefilter. „HEPA“ ist die Abkürzung für „High Efficiency Particulate Air“. Es handelt sich um Feinstfilter, mit denen sich selbst Keime und Gerüche aus der Luft filtern lassen, weshalb die Luftreiniger gegen Formaldehyd sehr wirksam sind. Ähnliches gilt für Aktivkohlefilter. Sie besitzen zahlreiche Poren und damit eine sehr große innere Oberfläche. Auf ihr können sich ebenfalls Geruchspartikel und Keime ablagern, die durch das Ablagern aus der Luft gefiltert werden.
Luftreinigungsgeräte wie der Defensor PH15 oder der Defensor PH28 können die Luft aber nicht nur filtern, sondern auch befeuchten. Beide Funktionen lassen sich unabhängig voneinander oder auch gemeinsam aktivieren. Die Geräte sind bei höchster Leistungsstufe für Räume bis zu einer Größe von 580 m³ beziehungsweise 900 m³ geeignet. Der Luftdurchsatz liegt – abhängig von der Leistungsstufe – beim Defensor PH15 zwischen 155 m³/h (Stufe 1) und 340 m³/h (Stufe 4) und beim Defensor PH28 zwischen 320 und 750 m³/h. Bei Bedarf kann man auch mehrere Geräte miteinander koppeln, um die Luft in besonders großen Räumen zu reinigen.