Papier und wie es auf Luftfeuchtigkeit reagiert

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Papierverarbeitende Betriebe und Druckereien wissen, wie sensibel Papier auf Feuchtigkeit reagiert. Schon geringe Abweichungen der klimatischen Normwerte können zu erheblichen Problemen in den Produktionsprozessen führen. In unserem Magazin erfahren Sie, was es damit auf sich hat.

Jeder hat schon einmal beobachtet, wie sich Papier mit Wasser ansaugt. Grund dafür ist seine hygroskopische Eigenschaft. Papier hat die Fähigkeit, Feuchtigkeit aus seiner Umgebung aufzunehmen und zu binden. Es nimmt Wasser aber nicht nur in flüssigem, sondern auch in gasförmigem Zustand direkt aus der Luft auf. Entsprechend wirkt sich auch die Luftfeuchtigkeit bemerkbar aus. Dieses Phänomen stellt papierverarbeitende Betriebe und Druckereien vor erhebliche Herausforderungen.

Ein natürliches Material

Um zu verstehen, warum Papier hygroskopisch ist, müssen wir zuerst wissen, wie es hergestellt wird. Zur Papierproduktion benötigt man in erster Linie Holz, welches idealerweise aus dünnen, schnell wachsenden Stämmen gewonnen wird. Nach seiner Entrindung wird das Holz in der Papierfabrik so weit zerkleinert, bis nur mehr Sägespäne oder Holzschnitzel übrig sind. Dieses Material wird mit Wasser eingeweicht und chemisch behandelt – es entsteht zähflüssiger Brei aus Zellfasern, der mit Bleichmittel und Leim angereichert wird.

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Zum Schluss läuft dieser durch große Pressen – die getrockneten Bahnen werden zu Papierbögen. Die einzigartige Struktur der Zellfasern ist auch der Grund für ihre hygroskopische Wirkung. Wie in seiner ursprünglichen Form als Holz nimmt der Stoff die Feuchtigkeit aus seiner Umgebung auf und speichert es.

Wie Papier auf Feuchtigkeit reagiert

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Papier reagiert absolut empfindlich auf Raumklimaschwankungen. Wenn die Luft zu feucht ist, wirkt sich das auf die Konsistenz aus. Die Zellstofffasern dehnen sich aus – sie quellen regelrecht auf. Feuchte Papierbögen schlagen Wellen, sie werfen Beulen und die Kanten verziehen sich. Aber auch zu trockene Luft kann für Papier gefährlich werden. Die Bögen werden spröde und neigen zur elektrischen Aufladung. Außerdem besteht die Gefahr der Faltenbildung. Aus diesen Gründen ist ein konstantes Raumklima für alle papierverarbeitenden Betriebe überaus wichtig.

Papier und Feuchtigkeit: Wie sich eine hohe Luftfeuchtigkeit auf die Papierqualität auswirkt

Wie bereits bekannt, können Zellstofffasern aufquellen, wenn sie einer zu hohen Luftfeuchtigkeit ausgesetzt sind. Was für das freie Auge unsichtbar ist, wirkt sich bei sensiblen Produktions- oder Druckprozessen dramatisch aus. Die welligen Bögen beeinträchtigen die technischen Abläufe, Farben decken nicht, die Blätter laufen nicht mehr einwandfrei durch die Druckwalzen. Die dramatischen Folgen sind Stehzeiten und Betriebsausfälle, welche wiederum Kosten verursachen.

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Papierverzug bei trockener Luft

Oft herrschen in Produktionsgebäuden und Lagerhallen extrem trockene Bedingungen vor. Das beeinträchtigt nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit des Personals, sondern führt auch zu ernsten Problemen bei den maschinellen Abläufen. Trockenes Papier neigt nämlich in Kombination mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit dazu, sich elektrostatisch aufzuladen. Die Bögen haften ineinander, es kommt zu Doppeleinzügen und zu Störungen im Druckprozess. Ein reibungsloser technischer Ablauf ist kaum mehr möglich. Aus diesen Gründen setzen Druckereien vermehrt auf eine moderne Klimatechnik.

Luftbefeuchter sind in Druckereibetrieben ein entscheidender Faktor, um Produktionsausfälle und Schäden nachhaltig zu vermeiden.

Wie Luftbefeuchter die Produktionsabläufe in Druckereien verbessern

Offset-, Rotations-, Digital- oder Verpackungsdruck – alle sensiblen Druckverfahren sind auf stabile Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnisse angewiesen. Weil die meisten Papiersorten hygroskopisch reagieren, fördert weder eine zu hohe noch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit den reibungslosen Produktionsverlauf. Elektrostatische Haftungen, Verklebungen, Faltenbildungen, Passerdifferenzen und Rollneigungen verhindern eine problemlose Verarbeitung der Bögen und somit einen standardisierten Druckprozess.

Nun stellt sich natürlich die Frage, wie ein optimales und dabei konstantes Raumklima sichergestellt und die Papierqualität gewährleistet werden kann. Die Antwort darauf besteht in Form hochwertiger Klimatechnik. Der Einsatz von Luftbefeuchtern hilft in Druckereien, die Produktionssicherheit zu erhöhen. Aber auch Luftentfeuchter sind lohnenswerte Anschaffungen.

Der Brune B 500 Professional – leistungsstark und zuverlässig

Für den Einsatz in Druckereien und anderen Betrieben mit besonders großen Produktionshallen, in denen Papier verarbeitet wird, sind nur Luftbefeuchter mit einer hohen Leistungskraft geeignet, um die Luftfeuchtigkeit und so das Raumklima entsprechend zu steuern. Der B 500 Professional von Brune ist in der Lage, Räume mit einem Volumen bis zu 900 Kubikmeter mit Feuchtigkeit zu versorgen. Die Regelung erfolgt vollautomatisch. Ein Funkhygrostat misst die aktuellen Werte, um je nach Bedarf die Befeuchtungsleistung zu steuern. Kombiniert mit einem Luftentfeuchter schafft es das Gerät, die klimatischen Bedingungen auch in industrieller Umgebung konstant zu halten.

Der Luftbefeuchter von Brune arbeitet nach dem bewährten Verdunstungsprinzip. Ein Ventilator saugt die Luft ein, führt sie über eine nasse Verdunstungsmatte und bläst sie angefeuchtet wieder in den Raum. Der Apparat kann direkt an das Wassernetz angeschlossen werden. Damit erspart man sich das lästige Nachfüllen des Tanks. Durch Wassersensor, Wächter, Sicherheitsdruckschlauch und Auffangwanne ist gewährleistet, dass es zu keinem Überlaufen des Wassers kommen kann. Einige weitere integrierte Features – so zum Beispiel die UV-Entkeimung und die Kalkumwandlungspatrone – sorgen für maximale hygienische Standards. Wichtig für den mobilen Einsatz: Die angebrachten Rollen erleichtern es, das Gerät genau dort zu platzieren, wo man es benötigt.

Intelligente Klimatechnik vom Fachmann planen lassen

Die Installation eines vollautomatischen Klimatechniksystems zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit ist ein sensibles Unterfangen, das gut durchdacht werden muss. Deshalb macht es durchaus Sinn, auf das Know-how eines erfahrenen Spezialisten zurückzugreifen. Aufbauend auf die klimatischen Grundbedingungen und ausgerichtet auf den Endzweck wird ein Gesamtkonzept ausgearbeitet, das optimal auf die individuellen Erfordernisse abgestimmt ist.

Besonders in Druckereien sind für die Verarbeitung von Papier konstante klimatische Bedingungen und regulierte Feuchtigkeit die Grundlage für funktionierende Produktionsabläufe. Was für die Maschinen gut ist, wirkt sich auch positiv auf die Druckereimitarbeiter aus. Ein gesundes, frisches Klima hebt das Wohlbefinden und reduziert Krankenstände. Die Investition in ein zuverlässiges Klimasystem – ob Luftbefeuchter oder Luftentfeuchter – ist deshalb eine sinnvolle Maßnahme, um den nachhaltigen unternehmerischen Erfolg in der Druckerbranche zu sichern.