Richtig lüften im Winter
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Vor allem im Winter macht uns trockene Luft sehr zu schaffen. Schuld daran sind unsere Heizungen. Wir beleuchten, warum die Raumluft während der Heizperiode austrocknet, was wir dagegen machen können und weshalb richtiges Lüften zur Verbesserung der Luftqualität so wichtig ist.
Wenn es draußen kalt ist, wird es drinnen erst so richtig gemütlich. Wir kuscheln uns in der warmen Stube auf der Couch ein. Die Heizung läuft auf Hochtouren und sorgt für Behaglichkeit. Aber Vorsicht: Gerade während der Heizperiode lässt die Qualität unserer Atemluft zu wünschen übrig.
Warum trocknet die Luft in beheizten Räumen aus?
Viele Menschen stellen sich die Frage, warum während der Heizperiode die Raumluft austrocknet. Physiker können dieses Phänomen einfach erklären: Die Menge der Wassermoleküle, die sich in der Luft befindet, ist abhängig davon, wie viele Moleküle verdampfen beziehungsweise wieder kondensieren. Grundsätzlich kann warme Luft mehr relative Luftfeuchtigkeit aufnehmen. Der Fokus liegt auf dem Wort “relativ”. Während kalte Luft relativ wenig Feuchtigkeit speichert – etwa 20 Gramm pro Kubikmeter bei 20 Grad Celsius – kann heiße Luft relativ viel davon aufnehmen – nämlich rund 40 Gramm pro Kubikmeter bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius.
Die Außenluft ist im Winter aufgrund der niedrigen Temperatur grundsätzlich trockener. Erwärmen wir die bestehende Raumluft ohne Luftaustausch, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit, weil warme Luft theoretisch viel mehr aufnehmen könnte, die Wassermenge aber gleichbleibt beziehungsweise verdampft. Dieses Klima fühlt sich auch für uns Menschen um einiges trockener an und wir leiden unter verschiedenen Symptomen.
Ein Angriff auf unsere Gesundheit
Wir alle kennen das Gefühl: In unseren vier Wänden ist es während der kalten Jahreszeit zwar wohlig warm, allerdings herrscht oft eine unangenehme Trockenheit vor. Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit beeinträchtigt nicht nur unsere Wohlbefinden, sondern wirkt sich auch negativ auf unsere Gesundheit aus. Augen brennen, die Haut kann röten und es plagt uns Juckreiz. Das alles sind lästige Symptome, gesundheitsgefährdend wird es aber, wenn unsere Schleimhäute austrocknen. Gerade unser Atemsystem ist auf eine gute Durchfeuchtung angewiesen, denn nur so können die Flimmerhärchen verlässlich arbeiten.
Ist deren Funktion beeinträchtigt, können Bakterien, Viren, Allergene sowie sonstige Keime und Krankheitserreger ungehindert in unseren Organismus eindringen. Nicht umsonst breiten sich Grippewellen vor allem im Winter aus.
Luftbefeuchter und Lüften: Wirksame Maßnahmen gegen trockene Raumluft
Vor allem im Winter ist es sinnvoll, die Luftfeuchtigkeit regelmäßig zu messen und gegebenenfalls zu reagieren, um eine niedrige Luftfeuchtigkeit zu verhindern. In Büros und großen Räumen wird man dabei um moderne Klimatechnik nicht herumkommen. Leistungsfähige Luftbefeuchter sind dazu in der Lage, für eine frische Atmosphäre zu sorgen. Je nach Raumgröße kommen unterschiedliche Modelle zum Einsatz.
Die Geräte saugen die Raumluft an, befeuchten sie über den sogenannten Verdunster und geben sie wieder an die Umgebung ab. Innovative Systeme regeln sich fast von allein. Man gibt nur den gewünschten Sollwert ein, den Rest erledigen Sensoren und die intelligente Steuerungseinheit. Positiver Nebeneffekt: Viele Luftbefeuchter sind mit einem ausgeklügelten Filtersystem ausgestattet und reinigen damit die Atemluft von Feinstaub, Allergenen, Keimen und sonstigen gefährlichen Mikroorganismen. Neben dieser Technik ist auch richtiges Lüften ein probates Mittel. Gerade im Winter müssen Sie dabei einige Regeln beachten.
Richtig lüften im Winter: So klappt es!
Menschen die richtig lüften, heben damit nachhaltig die Luftqualität in Ihrer Umgebung. Im Winter müssen Sie dabei ein paar wichtige Ratschläge befolgen. Eine Wohnung, in der sich untertags niemand aufhält, sollten Sie am Morgen und am Abend gut lüften. Wer auch tagsüber zu Hause ist, lüftet drei bis fünfmal. Die wichtigste Regel lautet: Stoßlüften statt kippen. Für eine kurze Zeit – nicht länger als zehn Minuten – reißen Sie alle Fenster sperrangelweit auf und ermöglichen damit einen vollständigen Luftaustausch.
Wenn Sie nur kippen, kommt es zu einer energetisch ungünstigen Auskühlung des Fensterbereiches. Je besser die Dämmung und je mehr Menschen sich im Haus aufhalten, desto öfter sollten Sie übrigens lüften. Um Energie zu sparen, drehen Sie vor dem Stoßlüften die Heizung ab. Danach schließen Sie die Fenster wieder und fahren die Heizung wieder hoch. Frischluft erwärmt sich schnell, schon nach kurzer Zeit ist die ursprüngliche Temperatur wieder erreicht – auch im Winter. Wurde die CO2-gesättigte Luft durch wertvollen Sauerstoff ersetzt, vertreibt das die Müdigkeit und Sie können sich wieder besser konzentrieren.
Im Badezimmer oder in der Küche – also in Wohnbereichen mit einer naturgemäß hohen Luftfeuchtigkeit – sollten Sie natürlich auch auf ein gutes Lüftungsverhalten achten. Die trockene Winterluft kann die Atmosphäre in der Regel stabilisieren. In jedem Fall empfiehlt es sich, die Feuchtigkeitswerte mit einem Hygrometer zu kontrollieren. Im Gegensatz zur Temperatur nehmen Sie ein zu trockenes oder zu feuchtes Klima nämlich nicht so schnell war.
Richtig lüften im Winter: Wohlbefinden steigern – Gesundheit fördern
Ein gesundes, ausgeglichenes Raumklima ist die Basis für ein behagliches Wohnen. Eine zu geringe Luftfeuchtigkeit ist vor allem im Winter ein Problem, das niemand unterschätzen sollte. Unser Organismus ist nämlich auf eine gewisse Grundfeuchtigkeit angewiesen, damit das Immunsystem optimal arbeiten kann. Neben dem Einsatz moderner Klimatechnik – etwa einem Luftbefeuchter – kann auch gutes Lüften dazu beitragen, das Klima in unseren Wohnungen und Büros zu stabilisieren.