Saubere Luft für alle: Strategien zur Verbesserung der Luftqualität in Innenräumen

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Saubere Luft ist sowohl wichtig für die menschliche Gesundheit sowie auch dem Wohlbefinden zuträglich. Aber was heißt sauber eigentlich in Bezug auf Luft? Wann handelt es sich um schmutzige, gegen die man etwas tun sollte? Und wie sollte man vorgehen? Das Brune Magazin gibt Antworten!

Was ist eigentlich saubere Luft?

100 % saubere Raumluft würde nichts anderes enthalten als die natürlichen Luftbestandteile in einer Menge, die ihrem normalen Anteil an der normalen Luftzusammensetzung entspricht: Sie würde also aus ungefähr 78,08 Prozent Stickstoff, etwa 20,95 Prozent Sauerstoff, ca. 0,93 Prozent Argon, ca. 0,04 Prozent Kohlenstoffdioxid und aus Spuren weiterer Gase bestehen.

Eine 100-prozentige Sauberkeit ist aber praktisch unmöglich.

Selbst für einen Reinraum, für den höchste Reinheitsstandards definiert werden, kann und wird deshalb keine komplette Freiheit von Fremdstoffen gefordert. Mit Fremdstoffen sind viele unterschiedliche Stoffe gemeint, die man als Schadstoffe einstuft. Laut Gesundheitsberichterstattung des Bundes sind Schadstoffe „chemische Elemente oder Verbindungen mit nachgewiesener oder vermuteter Schadwirkung auf Mensch, Tier, Pflanze oder Sachgüter“. Wird ein Raum wenig gelüftet, kann sich zum Beispiel der Kohlendioxidanteil erhöhen und schädigend wirken.

Offener Wohnbereich in moderner Wohnung
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Mit der Außenluft dringt auf der anderen Seite eventuell Feinstaub in den Raum. Im Innenraum selbst kann Feinstaub unter anderem durch Rauchen, brennende Kerzen oder Geräte wie einen Drucker entstehen. Möbel geben möglicherweise Lösemittel ins Raumklima ab und Weichmacher emittieren eventuell aus PVC-Materialien. Und dann gibt es da zum Beispiel noch Luftschadstoffe wie Formaldehyd, Schimmelpilzsporen, Acrylate aus Lacken und zahllose Gefahren mehr. Nicht für alle Menschen gleichermaßen schädlich sind darüber hinaus Allergene wie Tierhaare, die jedoch trotzdem die Gesundheit Betroffener deutlich beeinträchtigen können.

Luftsauberkeit heißt: nicht zu schmutzig.

Von Luftreinheit wird gesprochen, wenn die Konzentration bestimmter als schädlich eingestufter Partikel im Luftgemisch Vorgaben nicht überschreitet. Man unterscheidet bei der zulässigen Luftbelastung unter anderem Grenzwerte und Richtwerte.

Als Grenzwert für saubere Atemluft bezeichnet man in „Gesetzen und Verordnungen politisch festgelegte Höchstkonzentrationen“ von Partikeln.

So schreibt es das Umweltbundesamt in einer Broschüre. Richtwerte sind hingegen weniger bindend. Sie dienen in letzter Konsequenz nur der Orientierung und sollten (nicht unbedingt „müssen“) eingehalten werden.

Luftsauberkeit heisst nicht zu schmutzig
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Für die Außenluft existieren zum Beispiel Grenzwerte für die Belastung mit Feinstaub. Laut EU-Recht darf an maximal 35 Tagen im Kalenderjahr eine PM10-Konzentration von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter (µg/m³) überschritten werden (Tagesmittel). Als PM10 Feinstaub wird Staub definiert, der Partikel mit einem Durchmesser von weniger als zehn Mikrometern Größe enthält.

Für Innenräume gibt es in der Regel nur Richtwerte

Wird an einem Arbeitsplatz mit einem Gefahrstoff im Sinne der Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) gearbeitet, sind Arbeitsplatzgrenzwerte einzuhalten. Oft gibt es für Schadstoffe im erweiterten Sinne in Innenräumen allerdings keine Grenzwerte, sondern nur Richtwerte für saubere Umgebungsluft. Das ausschlaggebende Gremium für diese Werte ist der Ausschuss für Innenraumrichtwerte. Er kümmert sich um die Richtwerte für Innenräume, die nicht in den Geltungsbereich der GefStoffV gehören. Dazu können zum Beispiel Wohnräume gehören, aber auch öffentliche Bibliotheken, Krankenhäuser, Schulen und Büros. Definiert werden die Richtwerte I und II.

Fuer Innenraeume gibt es in der Regel nur Richtwerte
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Richtwert I steht für eine Konzentration eines Stoffes, bei der laut dem aktuellen Erkenntnisstand selbst dann keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu erwarten sind, wenn ein Mensch dieser Konzentration des Stoffes lebenslang ausgesetzt ist. Saubere Luft enthält die jeweiligen Stoffe also maximal in der Menge, die der Richtwert I vorgibt. Richtwert II markiert dagegen eine Konzentration des Stoffes, bei der dringender Handlungsbedarf besteht. Für den Schadstoff Tetrachlorethen wurden 2017 zum Beispiel der Richtwert I von 0,1 mg/m³ und ein Richtwert II von 1 mg/m³ festgelegt.

Wie wird aus schmutzig wieder sauber?

Natürlich existieren neben den offiziellen Werten individuelle Wirkungen und Eindrücke. Das klang ja bereits beim Thema Allergene kurz an. Enthält die Raumluft eine gewisse Menge allergieauslösenden Stoffen, mag sie für den Nichtallergiker als gesunde Raumluft durchgehen. Ein Mensch mit entsprechender Allergie wird das vermutlich anders sehen und die aus seiner Sicht schmutzige Luft zu Recht für sein Leiden verantwortlich machen.

Auf die Raumluft allergisch reagierende Frau
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Handlungsbedarf besteht in beiden Fällen: bei messbarer Partikelkonzentration, die für Unbedenklichkeit stehende offizielle Richtwerte überschritten hat und bei einem Raumklima mit Partikeln, die aufgrund individueller körperlicher Gegebenheiten schädlich wirken. In beiden Fällen kann man einerseits versuchen, die Schmutzquelle zu beseitigen oder die Schmutzemission zumindest zu reduzieren. Das kann beim Hundehaarallergiker im ungünstigsten Fall bedeuten, das geliebte Haustier abzugeben. Andere möglicherweise hilfreiche Maßnahmen für eine saubere Raumluft sind da weniger drastisch. Eventuell ist es sinnvoll, einige schadstoffbelastete Möbel gegen Möbel mit deutlich weniger Schadstoffen auszutauschen. Umweltzeichen wie der Blaue Engel können bei der Auswahl helfen.

Zimmerpflanzen in stylischer Einrichtung
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Zimmerpflanzen sind bisweilen ebenfalls hilfreich. Einige haben die Eigenschaft, diverse Luftschadstoffe herauszufiltern. Auch Verhaltensänderungen können helfen: Dazu gehören beispielsweise optimales Lüften oder das  Rauchen in offenen Bereichen, das heute eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Nützlicher Helfer: der Luftreiniger

Wohnt man in einer Region, in der die Außenluft relativ stark mit Schadstoffen belastet ist, besteht ein gewisses Dilemma. Die Außenluft lässt sich mit den bisher beschriebenen Maßnahmen nicht verbessern. Auf den notwendigen Luftaustausch kann man auf der anderen Seite aber auch nicht verzichten. In diesem Fall können Luftreiniger und weitere professionelle Klimatechnik das richtige Instrument für saubere Luft sein. Sie besitzen feinste Filtersysteme, mit denen sie selbst kleinste Staub-Partikel und andere Schadstoffe wie Krankheitskeime aus der Raumluft herausfiltern.

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Ein Luftreiniger wie der Defensor PH 15 ist zusätzlich als Luftbefeuchter einsetzbar und verfügt über beide Funktionen – Luftreinigung und Luftbefeuchtung. Übrigens ist auch ein Luftbefeuchter bis zu einem gewissen Grad ein Luftreiniger. Durch hohe Luftfeuchtigkeit schweben Fremdpartikel weniger lange und das Risiko sinkt, dass man sie einatmet. Mit dem passenden Filtersystem ergänzt sind Luftbefeuchter also ebenso eine echte Alternative. Je nach Raumgröße empfehlen wir für den Heimbedarf die Luftbefeuchter B 120 und B 125 von Brune.

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