Schimmel in der Kellerwohnung

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Schimmel ist in der Kellerwohnung häufiger ein Problem als in anderen Wohnräumen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass ein Teil der Wände unter der Erdoberfläche liegt. Diese Lage beeinflusst oft die Luftfeuchtigkeit und das Raumklima, sodass sich Schimmel in der Wohnung besser ausbreiten kann. Die Kellerwohnung zu lüften, ist als Vorbeugung nicht immer die beste Lösung. Bisweilen ist ein Luftentfeuchter eine gute Idee. Wir erklären, wann was richtig und wichtig ist!

Feuchtigkeit begünstigt Schimmelbildung

Eine gewisse Anzahl an Schimmelsporen in der Luft ist fast überall normal. Schimmelsporen sind vom Schimmelpilz getrennte Einzelzellen, aus denen wiederum neuer Schimmelpilz entstehen kann. Dafür bedarf es lediglich eines organischen Untergrunds. Schimmelpilz kann also beispielsweise an Tapeten, Holzdielen oder Textilien wachsen, wobei eine hohe Luftfeuchtigkeit die Schimmelbildung begünstigt. Bei einer Kellerwohnung ist das Risiko eines Raumklimas, welches das Wachstum von Schimmelpilzen fördert, tendenziell höher als bei anderen Wohnungen. Aber warum?

Schimmel in der Ecke einer Kellerwohnung
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Die Besonderheiten der Kellerwohnung

Eine Kellerwohnung ist mit anderen Umgebungsbedingungen konfrontiert als ein Wohnraum über der Erdoberfläche. Das betrifft einerseits die Temperaturen und andererseits die Feuchtigkeit, die verstärkt von außen gegen die Außenmauern wirkt.

Bodentemperaturen

Bodentemperaturen ganz nah an der Oberfläche und ab einer gewissen Tiefe unterscheiden sich deutlich voneinander. Das zeigen beispielsweise Werte des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung für die Hauptstadt Brandenburgs. So lag der Monatsmittelwert der Bodentemperatur in zwei Zentimetern Tiefe für Potsdam im Januar 2017 bei minus 1,27 Grad Celsius. In zwei Metern Tiefe erreichte der Mittelwert 5,86 Grad Celsius. Im Juli 2017 lag der Monatsmittelwert dagegen in zwei Zentimetern Tiefe bei 27,79 Grad Celsius, während er in zwei Metern Tiefe nur noch 17,41 Grad Celsius erreicht hat. Das bedeutet: Im Winter ist die Umgebung einer teils oder komplett vom Erdboden eingerahmten Wohnung im Keller tendenziell wärmer und im Sommer kühler als die Umgebung komplett oberirdischer Wohnungen.

Wie sehr dies die Raumtemperaturen beeinflusst, hängt nicht zuletzt von der Dämmung der Keller-Außenwände ab.

Es gilt aber: Im Sommer sind Kellerräume tendenziell kühler als Räume in Obergeschossen. Das kann an heißen Sommertagen natürlich sehr angenehm sein. Die Sache hat aber auch einen etwas problematischen Aspekt. Dazu später mehr.

Grundwasser

Die Außenwände von Kellerwohnungen sind durch aufsteigendes Grundwasser oft stärkerer Feuchtigkeit ausgesetzt als oberirdische Fassaden. Bei einer intakten Abdichtung spielt das keine Rolle. Allerdings besteht das Risiko, dass die Abdichtung beschädigt wird oder dass sie von Anfang an unzureichend war. Dann ist die Wahrscheinlichkeit feuchter Kellerwände und von Schimmel in der Wohnung sehr hoch.

Kellerwohnungen haben oft ein erhöhtes Schimmelrisiko

Das Risiko von Schimmel in der Kellerwohnung ist höher als der von Schimmelbildung in anderen Wohnräumen: Das gilt selbst dann, wenn die Feuchtigkeit im Boden aufgrund einer sehr guten Abdichtung keinerlei Rolle spielt. Ein Grund dafür sind nicht zuletzt Temperaturunterschiede. Im Sommer gelangt bisweilen warme Luft mit relativ hoher Luftfeuchtigkeit von außen in eine Kellerwohnung. Im Keller kühlt sie sich dann ab. Da kühlere Luft weniger Feuchtigkeit speichern kann, ist die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit aufgrund der reduzierten Temperatur schnell zu viel.

Reinigung von Wasserkondensat am Fenster
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Die Folge: Das überschüssige gasförmige Wasser kondensiert und sorgt für feuchte Wände und Decken. Die Kellerwohnung zu lüften, ist also gerade im Sommer nicht immer eine gute Idee. In der heißen Jahreszeit sollte man deshalb in Kellerwohnungen mit Fenstern vor allem spätabends und am frühen Morgen Luft ins Innere lassen. Selbst wenn die Abkühlung der Luft und die bereits vorhandene Luftfeuchtigkeit alleine nicht dafür sorgen, dass Feuchtigkeit kondensiert, kann es zu Problemen kommen. Schließlich erzeugt auch Wohnen Feuchtigkeit. Man badet oder duscht in der Wohnung. Man kocht und es entsteht Wasserdampf dabei.

All das erhöht die Luftfeuchte durch Aktivitäten im Rauminneren und kann das Risiko steigern, dass sich Schimmel in der Kellerwohnung bildet.

Wie schützt man die Wohnung im Keller?

Ist bereits Schimmelpilz in der Wohnung vorhanden, muss man natürlich zunächst den Schimmel entfernen. Kleinere Stellen von Schimmel an Oberflächen kann man selbst mit passenden Reinigungsutensilien beseitigen. In gravierenden Fällen von Schimmelbefall sollten aber Fachleute den Schimmelbefall bekämpfen. Spätestens nach der Schimmelentfernung sollte man sich Gedanken darüber machen, wie man die Schimmelbildung künftig im Vorfeld verhindert. Dafür ist unter anderem eine Ursachenanalyse wichtig. Ist etwa die Abdichtung der Immobilie defekt, sodass Grundwasser eindringt, wird man nicht um eine größere Sanierung herumkommen.

Wohnung im Keller
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Sinnvoll kann als Sanierungsmaßnahme auch eine verbesserte Wärmedämmung in den Kellerräumen sein. Eventuell wird man den Durchfeuchtungsgrad von Wänden messen müssen. Gemeint ist das Verhältnis des Wassergehalts eines Bauteils zur maximalen Speicherkapazität. Hat man Schimmel nämlich beseitigt, ohne einen hohen Durchfeuchtungsgrad zu senken, ist das Risiko einer erneuten Schimmelbildung hoch. Eventuell sollte bei Schimmelbefall ein Bautrockner dafür sorgen, dass die Wände richtig trocknen, nachdem man verhindert hat, dass weiteres Wasser die Bausubstanz angreift.

Bautrockner Dehumid BT Entfeuchtungsgeraet gegen SchimmelManchmal reichen einfache Maßnahmen

In anderen Fällen reichen einfachere und preisgünstigere Maßnahmen. Bereits genannt wurde ein richtiges Lüftungsverhalten in Kellerwohnungen mit Fenstern, um die relative Luftfeuchtigkeit auf einem Normalmaß zu halten. Es liegt für Wohnräume bei etwa 40 bis 60 Prozent relativer Luftfeuchte. Beim Lüften sollte man deshalb die heißeste Tageszeit in den sommerlich warmen Monaten meiden, weil die Luftfeuchtigkeit ansonsten schnell über dieses Normalmaß ansteigt, sodass Schimmel in der Kellerwohnung droht.

Auch ein Luftentfeuchter kann helfen

Ein Luftentfeuchter kann ebenfalls dazu beitragen, die Luftfeuchte in der Kellerwohnung zu senken und das Risiko einer Schimmelbildung damit deutlich zu reduzieren. Dabei reichen in der Regel kleinere Entfeuchter aus.

Luftentfeuchter Dehumid 9 beugt Pilzen und Schimmelbefall vorEin Gerät wie der Dehumid 9 von Brune kann beispielsweise die Feuchtigkeit in einem maximal 200 Kubikmeter großen Raum reduzieren. Das würde zum Beispiel einem 80 m² großen Raum mit einer Höhe von 2,5 Metern entsprechen. Der Dehumid 9H Entfeuchter besitzt zusätzlich eine Heizfunktion, wobei man entscheiden kann, ob man keine, eine oder beide Funktionen aktiviert. Vorteilhaft ist der mögliche automatisierte Betrieb durch einen Hygrostaten. Er misst die relative Luftfeuchte und vergleicht sie mit einem eingestellten Sollwert. Ist die Luftfeuchte zu hoch, entfeuchtet er die Luft auf das eingestellte Niveau. So trägt das Gerät komfortabel zu einem Raumklima bei, in dem Schimmel in der Kellerwohnung kaum eine Chance hat.